Libellen
Es ist erstaunlich, wie viele unterschiedliche Libellen es in unserer Region gibt. Da sind zum einen die zarten, spindeldürren Flieger, die ich fast nur am Fließ zu Gesicht bekomme. Sie haben teils sehr fantasievolle Namen und schillern in vielen Farben, oft auch metallisch. Sie zu unterscheiden ist nicht leicht, denn dazu braucht man scharfe Augen oder scharfe Fotos und eine gutes Nachschlagewerk.
An der großen Wiese gibt es nur größere Libellen, in meinem Garten überwiegend die kleinen. Früher dachte ich, Libellen leben grundsätzlich am Wasser (und der See ist ja nicht so weit weg), aber inzwischen habe ich mich belesen und weiß, dass einige Libellen das Wasser zur Eiablage benötigen und ansonsten gerne auch ganz weit weg von Gewässern „jagen“. Libellen sind Räuber, die andere, kleinere Insekten im Flug fangen. Darum sind sie wahre Flugakrobaten und können (wie Schwalben) blitzartig die Richtung wechseln. Ich habe nur wenige Flugbilder von Libellen, auf denen man wenigstens die Art erkennen kann, aber wenn sie sich niederlassen, werden die meisten Bilder scharf.
Da ich so wenig über diese Insekten aus Erfahrung berichten kann und nicht vorhabe, aus Büchern irgendwelche Infos abzuschreiben, stelle ich alle Libellen auf dieser Seite nacheinander vor und beginne mit den Größten. Nicht wundern, bei manchen werde ich vielleicht einfach nur den Namen darüber setzen und ein paar Floskeln. Und wenn neue Arten dazukommen, setze ich sie einfach hinten ran.
Nachtrag Mai 2018: zur Bestimmung von Libellen habe ich eine ziemlich gute Seite im Net gefunden. Libellen.li.
Blaugrüne Mosaikjungfer
Diese Libelle ist die Größe, die ich bisher fotografieren konnte. Leider ist sie nicht mehr am Leben. Sie lag auf dem Zufahrtsweg zu meinem Haus.
Plattbauch
Diese Libelle ist auch ziemlich groß, und ich habe sie zuerst für einen Blaupfeil gehalten, obwohl ich von beiden Gattungen recht scharfe Bilder machen konnte. Letztendlich gab den Ausschlag, dass der Plattbauch klobiger wirkt und gerne am Ufer auf Stängeln sitzt. So lauert er auf Beute. Ich habe ein blaues Männchen und ein bräunliches Weibchen erwischt, beide an den künstlichen Goldfischteichen im Findlingsgarten. Leider sieht man nicht den schwarzen Flügelansatz, auch ein typisches Merkmal für den Plattbauch.
Anfangs konnte ich den Plattbauch nicht vom Blaupfeil unterscheiden. Und auch der männliche Spitzenfleck sieht ihm ähnlich. Doch bei diesen Bildern bin ich sicher (aufgenommen im Findlingsgarten, wie schon die Ersten!). Kennzeichnend sind die dunklen Dreiecke an den Flügelsätzen. Auch die gelben Flecken seitlich an den ersten Schwanzsegmenten habe ich bisher nur beim Plattbauch gesehen.
Großer Blaupfeil
Die Blaupfeilmännchen haben fast die gleiche hellblaue Farbe wie die Plattbauchmännchen, sind aber etwas länger und schlanker. Es ist die häufigste Libelle an der großen Wiese, und dort ist sie wirklich zahlreich vertreten. Die Weibchen sind gelb mit schwarzer Abgrenzung und ähneln so den Plattbauchweichen farblich, aber auch sie sind schlanker.
Blaupfeilweibchen legen ihre Eier nicht ab, sie schmeißen sie am Uferrand aus der Luft ins Wasser. Das sieht sehr lustig aus und ist schwer zu fotografieren. Meine besten Bilder stelle ich hier vor.
Ich bin nicht hundertprozentig sicher, ob es sich bei diesen beiden Libellen wirklich um Blaupfeile handelt. Aber ich habe sie an der großen Wiese abgelichtet, und da gibt es reichlich davon. Die Bilder sind aus dem Sommer 2018. Auf einem Foto sieht man die Libelle bei der Nahrungsaufnahme.
Der Blaupfeil ist in diesem Jahr (2019) die einzige Libellenart, die zuverlässig täglich überall herumschwirrt. Sowohl an der großen Wiese als auch im Findlingsgarten und am See treffe ich sie an. Dieses Foto setze ich auch nur auf meine Seite, weil ich es zauberhaft finde.
Feuerlibelle
Woher diese Libelle ihren Namen hat, ist unschwer zu erraten. Sie ist so feurig rot, dass man sie auch ohne Brille von weitem erkennt. Sie ist etwa so groß wie die Blaupfeile. Ich habe meine Erste an der großen Wiese abgelichtet, die Zweite auf der wilden Wiese am See. Erstaunlicherweise kam sie in meinem BLV Handbuch nicht vor, vielleicht lebt sie noch nicht so lange in unseren Breiten. Sie ist jedenfalls nicht häufig zu sehen.
Im Sommer 2019 waren auffällig weniger Libellen unterwegs als im Vorjahr. Der Blaupfeil war an allen Standorten die häufigste Art, und bei dem folgenden Exemplar hatte ich zunächst auf ein Blaupfeil-Weibchen getippt, aber es war kleiner. Also musste mal wieder das Internet helfen. Es handelt sich um eine Feuerlibelle, die ich eigentlich gut erkenne, weil sie wirklich feurig rot leuchtet. Aber die Weibchen sollen gelb sein. Auch einige Männchen (nicht alle!) wären zunächst gelb oder orange und würden die Farbe erst im fortgeschrittenen Alter wechseln. Ich habe also keine Ahnung, ob meine Bilder ein Weibchen oder junges Männchen zeigen.
Bei dem nächsten Flieger handelt es sich jedoch unzweifelhaft um ein Männchen. Ich habe es in der Nähe der gelben Libelle abgelichtet (an der großen Wiese).
Vierfleck
Hier waren die Namensgeber auch nicht besonders originell, denn diese, etwas kleinere, aber kompakte Libelle hat 4 schwarze Flecken auf den hinteren Flügeln. Sonst ist sie farblich neutral und unscheinbar. Ich habe sie leider auch erst ein Mal an der großen Wiese getroffen.
Obwohl diese Libelle farblich nicht so viel hergibt, wird sie vermutlich mein Liebling. Denn irgendwie werden Fotos von ihr immer scharf. Und dann sieht man die ganze filigrane Schönheit.
Gebänderte Prachtlibelle
Jetzt kommen wir zu den kleinen, dürren Libellen, die ich nur vom Fließ kenne. Die Prachtlibelle ist mein Liebling, denn sie leuchtet dunkelblau metallisch. Lange dachte ich, es handele sich um die Blauflügelprachtlibelle (wegen des Namens), aber letztere hat durchgehend blaue Flügel, die „gebänderte“ hat nur teilweise gefärbte Schwingen. Besonders gut sieht man das auf den Flugbildern.
Irgendwie sind die Männchen auffälliger. Sie flattern über fließenden Gewässern hektisch hin und her und landen gerne mal auf Teichrosen.
Die weibliche Prachtlibelle kann man leicht erkennen, wenn man sich informiert hat, sonst hält man sie für eine Smaragdlibelle. Das ist nämlich ihre Farbe, und sie leuchtet auch metallisch.
Diese wunderschöne Libelle ist am Fließ zahlreich vertreten, darum habe ich auch einige sehr originelle Bilder. Und ich würde mir eine Menge Mühe sparen, wenn ich meine eigene Seite öfter ansehen würde. Die Merkmale der gebänderten Prachtlibelle habe ich schon vor 1 Jahr ausgiebig recherchiert und dabei festgestellt, dass die Weibchen wunderbar metallisch glitzern, aber eben nicht blau wie die Männchen. Auf diesen Fotos wird mal deutlich, dass beide Geschlechter pechschwarze Augen haben (kein Suchkriterium im Internet, das Erfolg verspricht).
Dafür weiß ich jetzt, dass die Männchen überm Wasser viele „Faxen“ machen, um die Weibchen zu beeindrucken, die sich das Spektakel (gerne auch zu zweit) entspannt von einem sonnigen Platz am Ufer ansehen. Sympathisch!
Großes Granatauge
Nein, wir sind immer noch bei den kleinen Libellen! Der Namenszusatz „groß“ bezieht sich sicherlich auf die Größe des Auges, das auffallend rot leuchtet und somit an den Halbedelstein erinnert. Ich habe diese Libelle nur zufällig am Fließ abgelichtet, das Foto ist mäßig, aber es reicht als Beweis. Ein Bild von einem Weibchen bekam ich später auch noch (auch nicht viel besser).
Zufällig habe ich diese Art jetzt auch Im Findlingsgarten nachgewiesen (zumindest zwei Männchen). Sie gehören auch zu den „Winz“-Libellen, weshalb scharfe Bilder ein Glücksfall sind. Mit bloßem Auge erkenne ich bei den fliegenden Tieren die roten Augen nicht. Der blaue Körper ist kleiner als bei den Azurjungfrauen, und das ganze Verhalten ist anders. Das Granatauge saß entspannt und ausdauernd und schwer erkennbar auf einem alten Laubblatt, dass auf dem Teich trieb. Auch an den Gräsern am Ufer blieb es lange sitzen. Vielleicht war grade kein Weibchen in der Nähe.
Inzwischen erkenne ich diese Winzlinge schon ganz gut, denn der Körper und das Schwanzende leuchten Türkis, während der Schwanz an sich eher dunkel ist. Zufällig habe ich ein Paarung abgelichtet, als ich die Königslibelle bei der Eiablage knipste. Ob dabei auch schon Eier abgelegt werden, weiß ich nicht, denn das Pärchen flog später noch im Tandemflug weiter.
Kleines Granatauge
Meine Augen werden altersbedingt immer schlechter, weshalb ich kleine Details oft nicht erkennen kann. Aber ich kann auch bei sehr kleinen Libellen inzwischen einige Verhaltensauffälligkeiten unterscheiden und sehe dann bei meinen Fotos genauer hin. Die Paarung und Eiablage der Granataugen ist schon seit 1 Monat vorbei wie bei den Hufeisenazurjungfern. Letztere sind jetzt auch nur noch selten zu sehen, und wenn dann einzeln. Ich war also ziemlich überrascht, dass im Findlingsgarten noch haufenweise Granataugen unterwegs waren. Und die flogen dicht über dem Wasser, nicht am Ufer. Es sah fast aus, als würden einige Eier ins Wasser werfen, wie ich es bei den Bleipfeilen beobachtet hatte. Die Wellen beim Eintauchen waren aber minimal. Ich machte aber besonders deshalb Fotos, weil der Teich ruhig war und sich die Libellen ziemlich scharf spiegelten.
Einige Bilder wurden wirklich gut, und mir fiel auf, dass bei einigen Tieren an der Schwanzunterseite kleine Pünktchen zu haften schienen.
Das fand ich seltsam, denn die blauen Granataugen sind die Männchen, und Weibchen waren keine zu sehen. Ich bemühte also das Internet und fand folgendes heraus:
Es gibt auch ein „kleines Granatauge“, das zwar nicht wesentlich kleiner ist, aber dafür eher im mediterranen Raum vorkommt, weil es sehr wärmeliebend ist. Nun waren unser Mai und der Juni 2018 wirklich überdurchschnittlich warm, aber siedeln sie sich deshalb gleich 1000 km weiter nördlich an? Es würde zwar erklären, warum die Fortpflanzung so spät stattfindet. Aber wo waren die Weibchen? Jedenfalls waren die optischen Unterschiede gut beschrieben, und ich hatte wirklich ein „kleines Granatauge“ abgelichtet. Auffällig ist eine schwarzes „X“ (mit viel Phantasie) auf dem vorletzten (oder vorvorletzten) Schwanzsegment, das ansonsten blau ist (Unterseite!). Beim „großen Granatauge“ ist es komplett schwarz. Außerdem finde ich, dass die Augen beim Kleinen nicht so knallig rot sind.
Aber in Sachen Fortpflanzung sollen beide Arten sich gleich verhalten. Nun, das kann ich zwar nicht widerlegen, aber das, was ich heute gesehen habe, war schon überraschend. Ich habe von Libellen keine Ahnung, aber vielleicht können ja auch Männchen Eier produzieren, wenn keine Weibchen da sind. Und wenn man keine Partnerin hat, die man zur Eiablage ins Wasser drücken kann, dann schmeißt man sie einfach so rein. Möglicherweise spinne ich mir da was aus, aber die Natur hat schon viele Wege gefunden, um Arten überleben zu lassen, wenn die Bedingungen ungünstig sind. Jedenfalls freue ich mich über eine neue Art!
Nachtrag: Am Fließ waren auch im August noch Granataugen unterwegs und bereit, sich fortzupflanzen. Auffällig sind auf einem Bild die deutlich anders gefärbten Augen von Männchen und Weibchen (unscharf, aber kontrastreich). Das zweite Bild liefere ich nur wegen der glitzernden Flügel. Und wer der "Spanner" vorne links ist, weiß ich nicht (neue Libelle?).
Im letzten Jahr (2018) war das Granatauge im Findlingsgarten keine Seltenheit, aber in diesem Jahr sind die Teiche schlecht besucht. Möglicherweise liegt es daran, dass im Frühjahr das Wasser gewechselt wurde. Zwischenzeitlich gab es nicht einen Goldfisch, aber im Mai waren sie dann plötzlich wieder alle da. Aber ein Pärchen habe ich im Juni abgelichtet (und es hat auch noch einen „Zuschauer“). Darum stelle ich das Foto vor.
Adonislibelle
Lange galt auch für dieses Exemplar: besser unscharf, als gar nichts! Das Foto war suboptimal, aber wegen der Größe, Farbe und Vorkommensweise konnte ich die Adonislibelle in meine Sammlung der heimischen Libellen aufnehmen. Prädikat: selten!
Ich hielt den „griechischen Jüngling“ lange für eine Eintagsfliege, aber im Findlingsgarten kommt er an einem der Teiche vor und ist im Mai täglich anzutreffen. Da gelang mir dann auch ein schärferes Foto, was nicht so leicht ist, denn diese Libelle ist eine der Kleinsten.
An einem Tag war ich sehr überrascht, weil ein Blaupfeilweibchen im Wasser landete, da ein bisschen kreiselte, aber dann ziemlich entspannt auf dem Wasser liegen blieb. Ich dachte, es würde vielleicht grade Eier ablegen, aber im Internet wird die Eiablage anders beschrieben. Nach einigen Minuten wurde sie dann von einer Adonislibelle angeflogen, die sich in ihrem Nacken festklammerte. Keine Ahnung, ob das ein Angriff war, eine Eiablage der Adonislibelle oder ein fehlgeleiteter Paarungsversuch. In jedem Fall war es ziemlich ungewöhnlich. Das Blaupfeilweibchen flog jedenfalls etwa 10 Minuten nach diesem „Akt“ einfach wieder weg.
Hufeisenazurjungfer
Na, das ist doch mal ein fantasievoller Name! Und fast komplett nachvollziehbar, denn diese Libelle hat am Schwanzansatz eine schwarze Zeichnung in Form eines Hufeisens, außerdem sind die Männchen himmelblau (okay, unter „azur“ verstehe ich den dunkelblauen Sommer-Himmel Südeuropas, aber ich will nicht mäkeln). Woher der Name „Jungfer“ für diverse Libellenarten kommt, weis ich nicht, und habe auch keine Lust, das zu googeln. Ist eben so. Meine Fotos von den einzelnen Tieren sind nicht so brillant, dass ich sie hier zeigen will, auch wenn sie zur Identifikation reichen würden. Aber diese Libelle ist so häufig, dass ich sicher bin, am Fließ noch mal ein paar schönere zu kriegen. Die reiche ich dann nach.
Dafür habe ich ein tolles Bild von der Paarung. Mein BLV Buch hätte mich anhand des Bildes zwar an die Pechlibelle denken lassen, aber die habe ich am Fließ noch nicht gesehen. Und außerdem ist das hier die Paarung (nicht die Eiablage, bei der das Männchen das Weibchen immer noch im Genick fest hält, während diese die Eier unter ein Wasserpflanzenblatt klebt). Auch wenn man die Hufeisen nicht sehen kann, ich bin mir sicher, dass meine Identifizierung korrekt ist.
Diese Sorte ist quantitativ am stärksten vertreten. Im Findlingsgarten paaren sich Mai duzende Paare. Die drei Stadien der Paarung konnte ich ziemlich scharf dokumentieren. Bei der Befruchtung wird das Weibchen im Nacken „gegriffen“ und beugt seinen Schwanz zur Brust des Männchens (Kreis, allerdings nicht wirklich rund), dann fliegen die beiden zusammen durch die Gegend (das Männchen behält den Klammergriff), bis sie einen geeigneten Eiablageort gefunden haben. Das ist irgendeine „stabile, trockene Landestelle“ an der Wasseroberfläche, z.B. Schilfblatt. Dann landet das Weibchen und legt die Eier ab, das Macho-Männchen behält sie dabei immer noch in der Zange. Es gibt dabei wohl Lieblingsplätze, und dort treffen sich dann mehrere Pärchen.
Gemeine Federlibelle
Und hier haben wir jetzt das scheinbar „unterste Glied“ in der Libellenrangordnung. Nicht nur „gemein“ (also gewöhnlich, nicht etwa fies oder hinterhältig), sondern auch keine Jungfer. Stop, das war ein Witz! Allerdings ist diese Libelle die Kleinste von meinen Fotoobjekten, und die Bilder wurden leider anfangs nicht besonders scharf (wie denn auch? Ist ja keine „Masse“ da, auf die sich der Autofokus scharf stellen kann). Drei spätere Bilder kann ich vorzeigen.
Und ich habe wirklich nette Bilder von der Paarung und Eiablage. Das Beste gibt es hier.
Heidelibelle
Inzwischen habe ich weitere Libellen identifiziert und fotografiert. Die Heidelibelle war besonders schwer zu kriegen, weil sie eigentlich immer unruhig über dem Fließ schwirrte. Dabei ist sie ziemlich groß. Irgendwann hatte ich aber das Glück, sie bei der Paarung zu erwischen. Und da waren sogare mehrere Paare aktiv (auf einem Bild zu sehen, allerdings ist das 2. Paar unscharf). Das war im September. Es gibt mehrere Arten von Heidelibellen, eine davon ist „blutrot“. Ob meine dazu gehören, weiß ich nicht. Rot sind sie in jedem Fall.
Es gibt einfach zu viele Arten von der Heidelibelle, so dass ich nicht sicher sagen kann, welche Schönheit mir vor die Kamera gekommen ist. Aber wenn ich tolle, neue Bilder habe, kommen sie auf meine Homepage. Und diese Libellenart gehört zu den „späten“. Noch im August und September sind sie überall anzutreffen (Fließ, große Wiese, Wiese am See) und paaren sich.
Hier gibt es jetzt noch ein paar fotografisch sehr gelungene Bilder der Heidelibelle von der großen Wiese. Dort schwebt dieses Insekt übrigens bis November herum. Auf einem Foto verspeist die Libelle ein Beutetier (wird wohl eine Fliege sein).
Im September 2019 habe ich mal wieder Heidelibellen bei der Paarung abgelichtet. Ich mache die Fotos meistens, weil die Flügel so schön in der Sonne glitzern, aber irgendwie finde ich manche Details auf den Bildern auch einfach bizarr. Die Natur ist wirklich originell!
große Königslibelle
Die Königslibelle ist auch ziemlich groß. Mein scharfes Flugbild ist von der großen Wiese. Das Bild der ruhende Libelle habe ich am Fließ gemacht.
Diese Art macht mir das Fotografieren echt schwer, denn obwohl sie ziemlich groß und mit bloßem Auge leicht zu identifizieren ist, hält sie nicht gerne still. Aber ab und zu bekomme ich auch Flugfotos scharf. Das hier ist vom Blankensee.
Am Findlingsgarten war ich schon mehrfach auf der Jagd, aber obwohl die Königslibelle dort ausdauernd über einem kleinen Teich kreist, gelang mir kein einziges scharfes Foto. Im Juni 2018 hatte ich dann Glück, weil ein Weibchen seine Eier ablegen wollte. Dazu muss es wirklich auch mal still halten. Die Bilder (ohnehin etwas Besonderes) sind schärfer als alle, die ich vorher geschossen habe.
Kleine Königslibelle
Lange gab es für mich nur DIE Königslibelle, und die war gar nicht so selten, wie man annehmen könnte. Die große Variante ist gut zu beobachten und schwer zu knipsen, doch ich hatte ein paar Mal Glück. Im August habe ich in meinem Garten und am Fließ einige Königslibellen gesehen, die kleiner aussahen. Farblich wollten sie auch nicht richtig passen – sie waren insgesamt weniger farbenfroh. Aber die Silhouette und das Flugverhalten ließen an eine Königslibelle denken. Tatsächlich setzte sich eines dieser Exemplare dann mal zum Ausruhen an der großen Wiese auf einen Weg, und ich habe keine Erklärung dafür, dass meine Kamera den Sand hinter der Libelle scharf stellte, obwohl das Objekt in der Bildmitte im Fokus saß. Darum ist nur ein einziges Bild ansatzweise verwertbar. Ich würde es nicht zeigen, wenn ich nicht durch die Beobachtung sicher wäre, dass es sich um eine kleine Königslibelle handelt. Der blassblaue Schwanz, der dicke Körper und der grüne Kopf sind dabei die ausschlaggebenden Merkmale.
Smaragdlibelle
Auch diese Libelle gehört zu den größeren Exemplaren. Namensgeber war der grüne Kopf, jedoch finden sich auch an Körper und Schwanz grüne Segmente. Gefunden habe ich diese Art natürlich am Pfefferfließ.
Ich erkenne diese Libelle zuverlässig, auch wenn auf meinen Fotos die herausstechenden Attribute oft nicht sehen sind. Sie gehört zu den größeren Libellen am Fließ, lässt sich aber nur an der Brücke am Aussichtsturm treffen und glitzert grün. Darum bin ich mir bei diesem Flugfoto sicher und freue mich, dass es scharf wurde.
Unbekannte Libellen
Diese Libelle habe ich im Ruhezustand mal so richtig schön scharf abgelichtet. Sie saß in der Ufervegetation im Fließ. Viele Stunden habe ich recherchiert und nicht herausgefunden, um was für eine Art es sich handelt. Sogar auf den Spezial-Internet-Seiten für Libellen fand ich kein vergleichbares Exemplar. Aber weil das Bild wirklich gut ist, gehört es in meine Sammlung. Ich tippe auf eine Unterart der Heidelibellen.
Dieses Exemplar ist auch eine Großlibelle, aber ich fand noch keine passende Kategorie.
Diese Kleinlibelle hat sich in meinem Garten vergnügt. Könnte eine Federlibelle sein, denn sie hat "Federn" an den Beinen. Aber zur Farbe habe ich im Net nichts Passendes gefunden.
Spitzenfleck
Ein Neuling in meiner Libellengalerie im Mai 2018. Beim Spitzenfleck handelt es sich auch um eine Großlibelle. Sie ist ähnlich gefärbt wie der Blaupfeil. Kennzeichnend sind die Flecken an den Flügelspitzen (namensgebend und bei beiden Geschlechtern zu sehen). Sie ist kleiner als die Heidelibellen. Ich habe viele Libellen dieser Art an dem Tag an verschiedenen Stellen gesehen. Sie scheint also häufiger vorzukommen. Auch diese Libellenart gab es übrigens in meinem Naturkundebuch nicht.
Am Fließ ist seit Mitte Mai die Libellenpaarungszeit voll im Gange. Allerdings bisher nur bei den Großlibellen, die im Tandemflug allgegenwärtig sind. Wenn sie landen, muss man als Knipser schnell sein. Meine Fotos zeigen einen schwarzen Flügelansatz wie beim Plattbauch. Trotzdem glaube ich wegen der Omnipräsenz des Spitzenflecks (und der Fleck ist ja gut sichtbar) auf diese Sorte. Ich bin immer davon ausgegangen, dass die Männchen die Weibchen von hinten umklammern, aber auf meinen Bildern ist das gelbliche Tier der „Klammeraffe“. Das lasse ich jetzt auch einfach mal so stehen, denn im Grunde habe ich keine Ahnung, wie bei Libellen die Fortpflanzung technisch funktioniert.
Gemeine Keiljungfer
Im Mai 2018 fiel mir diese Libelle am Pfefferfließ auf, weil sie schwarz war. Ich sah sie mehrmals, und sie landete in meiner Nähe und hielt artig für ein paar Fotos still. Mein Naturführer-Handbuch kannte sie nicht, aber im Internet wurde ich fündig. Ausschlaggebend waren die Rückenzeichnung und die gelben Flecken am Schwanzende. Und ich bekam gleich die Zusatzinfo, dass sie Libelle des Jahres 2017 gewesen war, weil sie sich (lange vom Aussterben bedroht) wieder häufiger antreffen lässt. Kann ich bestätigen. Seit 2018 gibt es sie auch wieder am Fließ.
Kleine Moosjungfer
Diese Libelle habe ich nicht an meinen üblichen „Fotostellen“ gefunden, aber weil die Teiche südlich von Treuenbrietzen auch noch zum Naturpark Nuthe-Nieplitz gehören (die Nieplitz entspringt in einem Nachbarort), darf sie zu meinen „heimischen Libellen“. Und sie funkelt vor Freude darüber bezaubernd in der Sonne.
Sie ist fast schwarz, hat aber einen dunkelroten Rücken, und die Flecken gehen Richtung Schwanz immer mehr zum orangen über.
Fledermausazurjungfer
Die kleinen, dünnen, blauen „Stäbchen“ sehen für mich mit bloßem Auge alle gleich aus. Aber ich weiß, dass sie sich anhand der Färbung (besonders der Schwanzsegmente) unterscheiden lassen. Dieses Exemplar war definitiv keine Hufeisenazurjungfer (viel mehr schwarz auf dem Schwanz). Ob ich mit meiner Identifikation richtig liege, weiß ich nicht, aber das schwarze „Symbol“ auf dem Rücken ist kein Hufeisen und ähnelt schon der Beschreibung der „Fledermaus“.
Unbekannte Libellen Teil 2
Leider habe ich bisher nicht herausgefunden, wer diese Schönheit ist. Größe und „Aufbau“ erinnern an eine weibliche Federlibelle, aber deren Körper ist bräunlicher und der Schwanz einheitlich gefärbt. Dieses Exemplar hat eine schwarze Schwanzoberseite während die Unterseite gelb ist. Also präsentiere ich eine unbekannte „Klein-Libelle“ und recherchiere weiter.
Auch diese Art konnte ich nicht wirklich bestimmen, selbst wenn Zeitpunkt des Auftauchens, Farbe und Größe am ehesten auf eine Heidelibelle tippen lassen. Aber die Bilder sind so schön scharf, darum darf sie sich auch ohne Namen auf meiner Seite tummeln.
Große Pechlibelle
Einmalig gesehen am Pfefferfließ im Juni, und der Namenszusatz „groß“ dient nur zur Unterscheidung von der vermutlich kleineren Ausgabe. Denn diese Libelle ist zart und fein und gehört zu den „Kleinlibellen“ (vielen Dank an „libellen.li“). Zuerst dachte ich auch eine von den blau gefärbten Jungfern, aber der Schwanz ist wirklich ziemlich schwarz und leuchtet in der Sonne metallisch bronzen. Diese Art gehörte zu denen, die etwas leichter zu bestimmen war.
Im August habe ich dann noch einen Vertreter dieser Gattung am Fließ gesichtet. Das Bild ist nicht besser, aber man sieht die Flügelflecken sehr deutlich.
Glänzende Binsenjungfer
Auch wenn ich immer noch kein Libellen-Experte bin: eine neue Art erkenne ich fast sofort. Diese Sorte landete am Fließ direkt vor mir an einem Schilfblatt und hielt artig still. Leider war es sehr windig, und so ein Insekt wiegt ja nicht viel. Sie glänzte wirklich, was man auf den Fotos aber leider nicht erkennen kann. Ich bin überhaupt froh, dass bei den Verhältnissen wenigstens ein Bild die Libelle fast einheitlich scharf darstellt. Sie ist grün mit orangen Beinen und hellen Flügelflecken. Für eine Kleinlibelle war sie recht groß.
Vor wenigen Tagen erstmalig entdeckt, und dann ein Wiedersehen im Paarungsritual. Irgendwie dachte ich, dass im August die Fortpflanzung der Libellen abgeschlossen ist, aber offensichtlich handelt es sich hier um „Spätstarter“.
Gemeine Becherjungfer
Hier haben wir mal wieder eine Kleinlibelle aus dem keuschen Feld der Jungfern. Es gibt einen Geschlechtsdimorphismus, und zufälligerweise habe ich beide Geschlechter erstmalig am gleichen Tag entdeckt und abgelichtet. Ich bin nicht ganz sicher, ob nicht die kleine unbekannte Libelle aus meinem Garten ein Weibchen dieser Art ist. Aber bei der Bestimmung war ich wegen der Zeichnung bei diesen beiden Kandidaten schon ziemlich sicher.
Männchen
Weibchen
Herbst-Mosaikjungfer
Diese Sorte gehört zu den Großlibellen. Ich habe sie bisher erst 1 x am Fließ Ende August gesehen und hielt sie zunächst für eine Königslibelle, denn sie ähnelt ihr in Form, Größe und Farbe. Aber sie setzte sich öfter auf Blätter, was ich von der Königslibelle nicht gewöhnt bin (weder von der großen noch von der kleinen). Auf den Fotos war dann die andere Zeichnung des Schwanzes offensichtlich, und der grüne Anteil fehlte völlig. So war die Bestimmung dann auch nicht so schwer. Wir haben jetzt fast Herbst, darum finde ich den Namen nachvollziehbar. Bleibt die Frage, wo sich diese Art den Rest des Jahres herum treibt!
Schön, dass sich diese Sorte im Herbst noch öfter sehen ließ. Und sie ließ sich sogar mal auf einem Stängel nieder. Doch auch im Flug verharrte sie lange genug auf einer Stelle, dass ich den Fokus scharf stellen konnte. Auf diese Bilder bin ich stolz, nicht nur, weil mein Motiv so farbenfroh ist.
Gemeine Winterlibelle
Im April sind nur wenige Libellen unterwegs. Auch auf den Libellenseiten im Internet werden die meisten Spezies erst ab Juni „gelistet“. Dieses Exemplar war bei vorsommerlichen Temperaturen im Findlingsgarten unterwegs. Wegen der glänzend blauen Augen-Oberseite und der braunschwarzen Schwanzmaserung habe ich sie als gemeine Winterlibelle identifiziert (obwohl wir nun wirklich nicht mehr Winter haben). Garantie gibt es (wie immer) keine, aber sie sieht anders aus, als meine bisherigen Kandidaten. Sie ist ziemlich klein und gehört wohl zu den Teichjungfern.
Weidenjungfer
Ich gehe jetzt seit 2 Jahren jeden Morgen in meinem Pool baden. Damit nicht jeder „Dreck“ von den Bäumen in meinem „Badewasser“ landet, ist der Pool mit einer Plane abgedeckt. Dort sammelt sich auch Regenwasser, und es entstehen Pfützen nach der abendlichen Gartenbewässerung. Als ich Anfang September 2019 morgens die Plane aufrollte, um ein Bad zu nehmen, landete ein Insekt auf meiner Hand. Ich schüttelte es mechanisch ab, und es plumpste in die Planen-Pfütze. Auch ohne Brille erkannte ich, dass es eine Libelle war, nahm den Kescher und rettete den Unglücksraben. Sie flog in den Sommerflieder am Poolrand, um die Flügel zu trocknen. In der Zeit holte ich die Kamera (das Bad musste warten).
Die Recherche nach der Art war nicht so schwierig wie sonst, denn das keulenartige Schwanzende war ziemlich eindeutig. Und die einzige ähnliche Art hatte explizit schwarze Flecken auf den Flügeln. Auch wenn bei der Weidenjungfer die Farbgebund mit dem Alter variiert, kann ich mich also festlegen. Schön, dass in diesem Libellen-armen Sommer eine neue Sorte bei mir im Garten auftaucht. Möglich, dass eine meiner unbekannten Libellen (siehe oben) auch zu dieser Art gehört.