Teichhuhn

Vorkommen:

Am Pfefferfließ bisher nur 1 x gesichtet im Juli 2017, dafür aber gleich mit Nachwuchs

Merkmale:

Etwa Stockentengroß, schlank, langer Hals, überwiegend schwarz, Flügelrücken dunkelbraun, Bürzel in der Mitte schwarz, an beiden Seiten weiß (Bürzel wird aufgestellt), knallig bunter Schnabel, am Ansatz rot (zieht sich bis auf die Stirn), Schnabelspitze gelb, Küken blass schwarz, am Kopf mit hellen Federchen am Kinn, Schnabel auch schon bunt, aber noch blasser als beim erwachsenen Vogel

Begegnung:

Früher dachte ich, dass Bläßhühner und Teichhühner die gleichen Vögel wären, für die es einfach mehrere Namen gab. Aber das war ein Irrtum. Teichhühner sind deutlich seltener als Bläßhühner, und sie haben einen bunten Schnabel. Sie wippen lustig mit ihrem Bürzel, und sie machen auch ganz andere Geräusche. Was sie gemeinsam haben, ist ihre „Familie“, denn es sind keine Enten, obwohl sie auf dem Wasser leben. Auch das Teichhuhn ist eine Ralle.

An meinem geliebten Fließ habe ich schon viele Wasservögel gesehen und fotografiert, die ich vorher noch nicht kannte. Aber es sollte bis zu einem Sommerabend im Juli dauern, bis ich mein erstes Teichhuhn traf. Genau genommen hörte ich es, bevor ich es sah. Grade war ich auf dem Aussichtsturm damit beschäftigt, die Schwalben und Bachstelzen (die dort brüten) nicht beim Füttern ihrer Jungen zu stören, als ich durch laute Vogelrufe abgelenkt wurde. Ich entdeckte das Teichhuhn recht schnell, denn es versteckte sich nicht, sondern durchschwamm die Uferregion des Fließ´. Weil ich schon Bilder in meinem Vogelbuch gesehen hatte, wusste ich, wen ich da vor der Linse hatte. Und es dauerte auch nicht lange, bis ein Küken den Rufen des Altvogels folgte und sich aus der Deckung wagte. Wahrscheinlich war das Klicken meines Fotoapparates aber doch bedrohlich, jedenfalls kehrte es irgendwann wieder um und verschwand in der Ufervegetation.

Als ich etwas später von einem Abstecher zum östlichen See zurück kam, konnte ich dann die ganze Familie fotografieren (die Eltern mit 2 Jungtieren). Sie waren weit genug weg, um sich von mir nicht stören zu lassen. Das ist schon etwas Besonderes: Man entdeckt ein Tier zum ersten Mal, und dann hat es auch noch seinen Nachwuchs bei sich.