Schellente

Vorkommen:

Am Seddiner See, Blankensee, Riebener See und Pfefferfließ

Merkmale:

Etwas kleiner als die Stockente, orange Füße und gelbe Augen mit schwarzer Pupille, Männchen schwarz-weiß, schwarzer Kopf mit großem weißem Wangenfleck, weißer Hals und Bauch, weiße Querbinde auf den Flügeldecken (nicht ganz durchgängig) und weiße Schultern, schwarzer Schnabel, Weibchen mit braunem Kopf ohne Wangenfleck, dafür mit gelber Schnabelspitze, Restgefieder grau meliert, auch eine weiße Flügelquerbinde, Jungvögel ähnlich dem Weibchen gefärbt, aber die männlichen Küken haben auch einen weißen Wangenfleck

Fortpflanzung:

Männchen balzen, indem sie einen langen Hals machen und verdrehen den Kopf, so dass der Schnabel in die Höhe zeigt. Der Kopf wirkt dadurch birnenförmig.

Begegnungen:

Diese Entenart ist auch ein besonders hübsches Exemplar der „Anatidae“ (lateinisch für: Ente). Wenn sie mitten auf dem See ihre Runden zieht, sieht sie einfach nur aus wie jede Ente, aber in der Nahaufnahme erkennt man den buschigen Kopf und die feine Farbzeichnung des Gefieders  (besonders natürlich wieder mal das männlichen Tier, aber ich will nicht ungerecht sein. Das hat die Natur eben aus gutem Grund so angelegt).

Die Weibchen der Schellente sind aber nicht so braungrau-normal wie Stock- und Löffelenten (und einige andere), obwohl dieses Gefieder bei der Tarnung natürlich erhebliche Vorteile hat. Die Schellentenweibchen haben ein graues Gefieder mit etwas Weiß darin, aber einen auffälligen gleichmäßig dunkelbraunen Kopf, bei dem das gelbe Auge hervorsticht. Eine schöne Abwechslung.

 

Auch diese Entenart habe ich erstmalig auf einem mir bis zu dem Zeitpunkt unbekannten See in der Nachbarschaft entdeckt. Offensichtlich kommt es den selteneren Enten zugute, wenn ihre Lieblingsseen nicht so häufig Besuch von Menschen haben. Die Schellente sehe ich nicht so oft und in so großen Verbänden wie die z.B. Reiher- oder Tafelente, aber im Frühling und Herbst, wenn sich auf den Seen viele Entenversammeln, sind auch immer Schellentenpaare dabei.

Im Gegensatz zu größeren Enten oder Tauchern braucht die Schellente zum Starten keinen langen Anlauf auf dem Wasser, sondern ist blitzschnell in der Luft, wo sie sehr rasant fliegt. Dabei gibt es lustige Pfeifgeräusche, aber ich weiß nicht, ob das ein Rufen ist oder an der aerodynamischen Form liegt. Jedenfalls ist sie ein Flugkünstler.

Hier ein paar Bilder zum Balzritual:

Ich habe auch ein Küken-Foto machen können an einem Nebensee des Blankensees (leider nicht sehr scharf). Und einen Jungvogel habe ich auch schon erwischt. Er hat schon die typische weiße Wange, aber der Kopf ist noch braun.

Hier kommen nicht grade brillante Starfotos, aber die Schellente hat sich in der Vergangenheit rar gemacht. Dass ich sie ausgerechnet an „meinem“ See im Februar 2019 wieder angetroffen habe, möchte ich einfach dokumentieren. Und dass es ein Pärchen war, lässt auf die Zukunft hoffen.