Bluthänfling

Vorkommen:

Bisher 1 x gesehen im Juli 2018 am Sonnenblumenfeld und sicher identifiziert, im Dezember 2018 einen Schwarm entdeckt (und ich habe auch schon frühere Fotos mit ähnlichen Vögeln)

Merkmale:

Kleinerer Fink (irgendwie hatte ich ihn mir noch kleiner vorgestellt), grauer, typischer Finkenschnabel, grauer Kopf, hell graue Halsbinde, Brust rot, durch einen weißen Streifen in der Mitte längs geteilt (verwaschen),  Bauch hell, Rücken braun, Flügelenden schwarz, im Winter weniger farbenfroh (siehe unten).

Begegnung:

In diesem Jahr gibt es entschieden zu wenig Regen. Darum mache ich mir um mein Sonnenfeld Sorgen. Inzwischen sind zwar so gut wie alle Pflanzen in voller Blüte, aber einige „mickern“ ganz schön vor sich hin. Als vor 3 Jahren an dieser Stelle Sonnenblumen wuchsen, wurde ich erst zur Erntezeit darauf aufmerksam, wie viele Vögel sich an diesem Schlaraffenland einfinden. Solange es noch keine Körner gibt, halten sich eigentlich nur die Lerchen im Feld auf. Ab und zu habe ich auch schon Distelfinken auf den Blumen gesehen. Als eines Morgens ein Vogel ins Feld flog, versuchte ich, ein paar Bilder zu machen, aber leider kamen Radfahrer, und der Hund an der Leine wollte nicht still halten, so dass die meisten unscharf wurden. Und der Vogel war dann auch schnell verschwunden.

Beim Auswerten tippte ich zunächst auf einen Buchfinken, doch die Farben wollten nicht passen. Ich habe also wirklich einen Bluthänfling erwischt. Wäre schön, wenn er sich noch öfter blicken lässt, denn meine Fotos sind suboptimal.

An einem schönen, sonnigen, kalten Dezembermorgen entdeckte ich am Waldrand beim Feld einen Schwarm sehr heller Vögel, die leise in den oberen Zweigen piepsten. Leider waren sie entweder zu weit weg, oder es waren viele Zweige im Weg, aber einige Bilder wurden ganz schön. Trotzdem war ich bei Identifizierung etwas ratlos, denn sie passten irgendwie nicht zu den Finkenarten, die ich schon kannte.

Nach Ausschluss aller anderen Möglichkeiten entschied ich mich für den Bluthänfling. Erstens, weil ich im Spätsommer schon mal ein Exemplar zweifelsfrei nachgewiesen hatte. Zweitens, weil auf einigen Bildern die seitliche Brust rötlich gefärbt war (allerdings nicht bei allen). Drittens, weil sie keinen roten Fleck auf dem Kopf haben (wie der Birkenzeisig, den ich ja schon aus diesem Revier kenne). Und viertens, weil ich die netten Bilder einfach auf irgendeiner Seite vorstellen muss. Die Vögel sahen zum Teil aus wie kleine Wattebausche – einfach hinreißend!

Wenn ich mich komplett irre, und es eine ganz andere Art ist, bitte ich um eine Kontakt-Mail (in der Hoffnung, dass sie bei mir ankommt, siehe „NEWS“).