Kleinspecht
Vorkommen: am Pfefferfließ, 1 x im Februar gesichtet, 1x im Juni an den Ungeheuerwiesen
Merkmale:
Größe wie ein Haussperling, KEIN roter Fleck am unteren Bauch, schwarzweiß quergestreifter Schwanz und kontrastreiche weiße Querstreifen auf dem Rücken, kurzer Schnabel, gelbliche Färbung über dem Schnabelansatz, rote Kopfplatte bis in die Stirn(soll beim Weibchen fehlen, kann ich nicht beweisen), die schwarz umrandet ist, die schwarze Umrandung läuft im Nacken zu einem schmalen Streifen zusammen, der in die schwarze Rückenfärbung übergeht, weißer Fleck über den Augen, gräulicher, großer Wangenfleck mit schwarzer Umrahmung an der Unterseite, weiße Halsseiten, gräulicher Bauch, im Verhältnis zum Restkörper große, graue Krallenfüße
Nahrungsverhalten:
pickt leise und ausdauernd auf dünnen Ästen rum (keine Ahnung, welche Insekten darunter wohnen könnten), sehr hektisch, fliegt und klettert viel im gleichen Baum hin und her, macht beim „hämmern“ (Aufprall) die Augen zu
Begegnung:
Nachdem ich schon jahrelang erfolglos nach den kleinen Spechtarten Ausschau hielt, hatte ich ein Vorkommen in unserer Region bereits ausgeschlossen. An einem sonnigen Februartag habe ich dann wirklich ein Exemplar entdeckt. Der kleine Vogel war wenig scheu und ließ sich durch mein „Dauerknipsen“ nicht im Mindesten stören. Der Kleinspecht gehört zu den ganz wenigen „neuen“ Vogelarten, die ich nicht erst zu Hause am PC identifizierte, denn seine Erscheinung ist unverwechselbar. Die rote Kappe leuchtet kräftig, fast ein bisschen metallisch in der Sonne, und er ist für einen Specht eben winzig. Weil er mir erst ein Mal begegnet ist, stelle ich alle Bilder vor, die ein bisschen verschieden sind.
Dass es mir überhaupt vergönnt war, diesen scheuen Vogel zu treffen und zu knipsen, hatte schon meine Erwartungen übertroffen. Aber der Zufall wollte es, dass mein etwas ereignisloser Ausflug zum nördlichen Naturschutzgebiet am Blankensee gekrönt wurde. In einem kleinen Wäldchen (überwiegend Kiefer, ganz im Widerspruch zu den Angaben im Internet und meinem schlauen Vogelbuch) hörte ich fiepsende Laute wie von einem Jungvogel.
Ich knipste fröhlich drauf los, konnte aber schon mit bloßem Auge erkennen, wen ich da entdeckt hatte. Und es waren zwei Kleinspechte. Sie machten ziemlich viel Wirbel. Der Grund war mir erst mal egal, denn ich war wirklich beschäftigt, die beiden zu fokussieren. Es waren immer ziemlich viele Äste im Weg. Bei der Auswertung fielen einige Besonderheiten auf: der eine Vogel hatte keinen roten Scheitel, machte ständig Flatterbewegungen und viel Lärm, verfolgte den Vogel mit dem roten Scheitel (ein Männchen) und suchte selbst nicht nach Nahrung. Das ließ eigentlich nur eine Schlussfolgerung zu: es war ein hungriges Jungtier.
Ich habe nachgelesen, dass Kleinspechte größere Gelege haben. Ansonsten findet man im Netz zu diesem Vogel ziemlich wenig. Schön, dann steuere ich jetzt mal zwei Fotos bei. Und außerdem eine Fotostrecke in der Rubrik „Comics“, denn zu dem kleinen Spektakel-Kumpel, der so groß war wie der Papa, fielen mir ganz viele Sprüche ein. Wird in wenigen Tagen hochgeladen.