Erdkröte

Ich kenne von den wenigstens Tieren den richtigen lateinischen Namen (wozu auch). Aber die Erdkröte heißt „Bufo bufo“, und das finde ich wirklich lustig und einprägsam. Sie ist die Köte, die bei uns am häufigsten vorkommt, und ich habe welche im Garten.  Eigentlich ist die Erdkröte „unsichtbar“, denn sie lebt versteckt und kommt nur im Dunkeln heraus. Oder, wenn ein Starkregen den Garten und somit ihr Versteck überschwemmt. Darum habe ich ein Foto machen können. Das ist aber schon viele Jahre her.

Ansonsten treffe ich meine „Gartenbewohner“ nur, wenn ich sie versehentlich in ihrem Versteck aufstöbere. Das kommt nicht oft vor, weil sie hinter großen Steinen in meiner Trockenmauer oder hinter den Zementkübeln ihre Tage verbringen. Und die Kübel muss ich nur alle paar Jahre mal neu ausrichten und dazu kurz entfernen, die Trockenmauer muss ich noch seltener reparieren.

Die Kröten werden bei uns weniger. Früher hatten wir jedes Jahr im Frühjahr ein ziemliches Problem, wenn die Köten nachts zum See wanderten und Ewigkeiten brauchten, um die wenig befahrene Dorfstraße zu überqueren. Es waren so viele, dass „nur langsam fahren“ keine Option war. Wir stiegen aus, wenn wir nachts die „Wanderer“ trafen und trugen sie einzeln ans rettende „Ufer“, damit wir nach Hause konnten, ohne zu morden. Trotzdem lagen jeden Morgen haufenweise platte Exemplare auf der Fahrbahn (nicht jeder Autofahrer ist auch ein Krötenfreund). In den letzten Jahren war ich nicht mehr so oft in der Krötenwanderzeit im Dunkeln unterwegs und habe das Spektakel nicht mehr erlebt, aber ich fand auch keine „Opfer“ mehr. Daraus schließe ich, dass es bei uns weniger Kröten gibt als früher. Schade!

Im Juni 2018 habe ich mal meinen Gartenteich „geflutet“. Die Mückenplage nahm Überhand, und beim Abschöpfen von Gießwasser entdeckte ich 1000 Larven. Also legte ich den Gartenschlauch in den Teich, pumpte reichlich Frischwasser rein und ließ ihn lange überlaufen. Ich weiß, dass die Ringelnatter unter dem gewölbten Plastikrand des Teiches oft ausruht, aber dass auch die Erdkröte dieses Versteck nutzt, war mir nicht bewusst. Wahrscheinlich habe ich sie damit aufgeschreckt und ihre Höhle unter Wasser gesetzt, jedenfalls stöberte am Folgetag mein Hund ein „unbekanntes Objekt“ im Garten auf und verbellte es heftig. Es hatte sich im Schatten der Buchsbaumhecke des Nachbarn versteckt und war ziemlich groß (bestimmt 12 cm).

Die Fotos waren nicht optimal, denn es war irgendwie viel Gebüsch im Weg, aber immer noch besser als mein Erstlingsbild. Kröten bewegen sich ziemlich langsam (wahrscheinlich noch langsamer, je dicker sie werden), so musste ich meinen Hund einsperren, bis die Kröte irgendwo wieder in Sicherheit war. Aber dass wir noch Kröten im Garten haben, freut mich doch irgendwie.

Ich habe auch noch ein Nachtbild aus dem Jahre 2016 gefunden, das ganz hübsch geworden ist. Das liefere ich auch noch nach.

Dieses Exemplar (vielleicht 2 cm groß) ist mir Fließ begegnet. Das ist ganz sicher ein Sprössling aus diesem Jahr.

Auch in meinem Garten sind Kröten manchmal ohne Not tagaktiv. Diese Bilder aus dem September 2018 sind bis jetzt meine Besten! Ein wirklich ansehnliches Exemplar, allerdings noch nicht sehr groß, vielleicht so 4-5 cm lang.