Molch

In Europa sind nur wenige Molchsorten vertreten. Am häufigsten gibt es den Teichmolch, aber in einigen Regionen sind Kammmolch und Bergmolch noch zahlreich verbreitet. In meiner Kindheit haben wir bei den Skandinavien-Urlauben immer Kammmolche gesehen. In meiner Jugend habe ich mal in einer Wasserattraktion eines Freizeitparks in Hessen haufenweise Bergmolche baden sehen. Man konnte mit einem Boot durch einen schmalen, flachen  Kanal treiben und dabei nebenher mit bloßen Händen Molche aus dem Wasser fischen, so viele waren es. Damals waren Natur- und Artenschutz noch kaum ein Thema, sonst wäre der Park sicher geschlossen worden. Bei uns gibt es nur Teichmolche, und davon leider nicht mehr sehr viele, obwohl es reichlich günstige Gewässer gibt.

Molche haben mich schon als Kind fasziniert. In unserem Zoogeschäft gab es japanische Feuerbauchmolche (ich glaube, die hießen so). Mein Bruder und ich hielten sie in Aquarien, denn diese exotische Spezies brauchte kein Land. Allerdings waren sie auch gut zu Fuß unterwegs, denn gelegentlich büxten sie aus, so dass meiner Mutter in der Küche ein paar Mal ein „Mini-Saurier“ entgegen watschelte. Wir haben auch frei lebende Molche gefangen, sie im Aquarium ablaichen lassen und dann wieder frei gegeben, ebenso wie die Quappen, wenn sie Füßchen und Schwanz bekamen. Denn die heimischen Molche haben spezielle Ansprüche an ihre Überwinterung, denen wir uns nicht gewachsen fühlten.

Molche haben als „Babys“ Kiemen wie die Frösche. Erst im fortgeschrittenen Stadium bilden sie Lungen aus, so dass erwachsene Tiere zwar lange unter Wasser bleiben können, aber immer zum atmen an die Oberfläche müssen. Sie brauchen Feuchtigkeit, sonst trocknet ihre Haut aus, aber sie können sich durchaus an Land bewegen. So habe ich vor 10 Jahren mal zwei jugendliche Exemplare am Waldrand entdeckt, wo es schattig und eben feucht war. Nur für ein Foto wurden sie hochgenommen. Obwohl sie (noch) nicht die charakteristischen Merkmale aufweisen, halte ich sie für Teichmolche.