Löffelente

Vorkommen:   

am Pfefferfließ, zwischen März und September gesichtet, Männchen überwiegen zahlenmäßig

Merkmale:

Der lange, löffelartige Schnabel, Größe wie Stockenten (aber längerer Hals), Weibchen auch ähnlich gefärbt wie die Stockente, aber der Schnabel ist bei Männchen und Weibchen dunkel, Füße orange, Männchen farbenfroh, grüner Kopf, weißer Hals und weiße Brust, Bauch kräftig braun, Bürzelansatz wieder weiß, Flügel schmal (möwenartig)

Begegnungen:

Lange Zeit war ich der festen Überzeugung, dass es in Deutschland nur zwei Sorten Enten gibt: einmal die weit verbreitete Stockente und dann die eingewilderte Mandarin-Ente, die ich einige Male auf einem der Berliner Seen entdecken konnte. Dass in meinem schlauen Vogelbuch so viele Entenarten aufgeführt waren, fand ich zwar beeindruckend, aber ich ging irgendwie davon aus, dass die alle in anderen Teilen Deutschlands zu Hause sein müssten. Denn Enten sind gesellig, und wenn es die „Exoten“ bei uns geben würde, hätte man doch schon Schwärme davon sehen müssen.

Leider bin ich wegen dieser Einstellung mit Scheuklappen durch die Natur gewandert. Wenn ich eine Gruppe Enten sah, ordnete mein Unterbewusstsein sie sofort als „gewöhnlich“ und somit uninteressant  ein. Diese Meinung änderte ich erst, als ich zufällig auf meinen Fotos eine andere Entenart entdeckte (siehe Tafelente). Von dem Zeitpunkt an fotografierte ich alle Enten, die mir vor die Linse kamen. Daheim wertete ich dann meine Kostbarkeiten aus und nahm zur Bestimmung mein Buch und das Internet zu Hilfe. Ich muss zugeben, dass ich bei den Enten echte Schwierigkeiten hatte, denn die Bilder und Beschreibungen sind nicht so eindeutig.

Am Naturschutzgebiet am Pfefferfließ stieße ich dann im Frühjahr auf eine große Löffelenten-Gemeinde. Sie sehen den Stockenten ziemlich ähnlich, allerdings sind die Männchen doch anders gefärbt (weiße Brust). Solange sie nur auf dem See dahin dümpelten, bekam ich keine besonders tollen Bilder, denn sie waren ziemlich weit weg. Irgendwann scheuchte die Silhouette eines Seeadlers die Gruppe auf und sie flogen zu einem benachbarten See (der fototechnisch noch schwerer zu erschließen war). Aber die Flug-Bilder wurden toll.

Den typischen Löffelschnabel konnte ich erst auf einem Flugbild gut dokumentieren.

Ich stelle auch noch ein Bild ein, auf dem Löffelenten scheinbar mit einem Fischadler kollidieren. Ich habe mich schon oft gefragt, ob denn in der Luft nicht eigentlich genug Platz für alle sein sollte.