Sturmmöwe
Vorkommen:
am Seddiner See, Blankensee und Pfefferfließ ganzjährig
Merkmale:
Kleiner als die Silbermöwe, aber schwer zu beurteilen, wenn sie nicht nebeneinander fliegen, Färbung auch überwiegend weiß mit schwarzen Flügelenden und grauen Flügeldecken, im Winterkleid bräunlich, Kopf ist rundlicher und wirkt schlanker, Augen dunkel
Nahrungsverhalten:
Geschickter Fischer, erhebt sich aus dem Wasser (ca. 1 m) und stürzt dann kopfüber ins Nasse, nimmt auch Teichmuscheln
Begegnungen:
Möwen an sich sind leicht zu erkennen. Sie ähneln sich im Flugverhalten so sehr, dass man meistens schon weiß, dass man eine Möwe sieht, bevor man Farbe oder Größe bestimmen kann. Sie segeln friedlich, wenn sie wollen, können zwischen schnellen und langsamen Flügelschlägeln wechseln, starten vom Wasser elegant und landen wieder ohne Spritzer (siehe Lachmöwe). Es sind eben echte Wasservögel.
Möwen zu unterscheiden ist dagegen nicht ganz so einfach, wenn man sich nicht belesen hat. Und selbst dann ist es noch schwierig. Einige Arten gibt es nur an der Küste, aber einige kommen auch häufig an Binnenseen vor. Bei der Sturmmöwe hätte ich eher auf ersteres getippt, aber es gibt sie auch bei uns (die Küste ist mehr als 300 km entfernt).
Lange war ich mir bei jeder größeren Möwe in unserer Region sicher, dass es sich um eine Sturmmöwe handelt, bis ich die Silbermöwe identifizierte. Bei der Erstellung dieser Seite fand ich heraus, dass ich eigentlich kein einziges „normales“ Flugbild dieser Art habe, auf dem ich sicher ausschließen kann, dass es nicht doch eine Silbermöwe ist. Das macht mich sehr skeptisch, aber weil ich in gemischten Möwengruppen schon Größenunterschiede gesehen habe, stelle ich die Sturmmöwe als einheimischen Vogel vor.
Mir ist eine ganz lustige Fotostrecke gelungen, bei der eine Sturmmöwe einen Fisch fangen will. Leider war er wohl eine Nummer zu groß, obwohl die winterlichen Wassertemperaturen den Fisch zur leichten Beute gemacht hätten (ich weiß auch ein bisschen was über Fische). Aber die Bewegungsabläufe vom „dümpeln“ bis zum „abtauchen“ sind schon nett anzusehen.
Möwen sind zwar oft in Schwärmen anzutreffen, aber es herrscht schon eine gewissen Nahrungskonkurrenz. Hier hat eine Möwe offenbar einen Leckerbissen erbeutet, den ihr ganz schnell ein Artgenosse abjagen will.