Saatkrähe
Vorkommen:
auf einem Feld in Schlunkendorf
Merkmale:
komplett schwarz, Größe wie die Nebelkrähe, Schnabel hell, die Stirn steil
Begegnungen:
So leid es mir tut: die Saatkrähe ist kein hübscher Vogel. Der kahle, helle Schnabel ist irgendwie nicht in einer harmonischen Linie am Kopf angebracht. Es sieht aus, als hätte jemand den Schnabel mit einem Stoß irgendwo ins Vogelgesicht gedrückt, und dann auch noch zu tief. Die Stirn ist steil und verursacht ein krasses Profil. Ich habe keine Idee, warum die Natur mache Vögel so farbenfroh ausstattet oder mit niedlichen Knopfaugen segnet, während manche Vögel im günstigsten Fall unscheinbar sind oder „worst case“ einfach „ugly“. Man denke nur mal die Geier!
Allerdings hat die Saatkrähe ein metallisch leuchtendes Gefieder, das ist ja schließlich auch was.
Nach meinem Vogelbuch sind Saatkrähen in Deutschland stark verbreitet und treten in großen Gruppen auf. Wie ich bereits auf anderen Krähenseiten erwähnt habe, sind bei uns die Aaskrähen, vor allem die Nebelkrähe, dominant. Sie treten ab dem Herbst in großen Verbänden auf, und mit bloßem Auge sind in den Trupps „Gäste“ nicht so einfach auszumachen. Ich hatte schon mal eine Dohle gefunden, und irgendwie dachte ich, dass ich auch schon Saatkrähen abgelichtet hätte. Aber beim Sichern meiner Fotos vom abgeerntneten Sonnenblumenfeld im Nachbardorf stellte ich fest, dass ich für die Saatkrähe noch keinen Ordner angelegt hatte. Ergo hatte ich sie also noch nicht gesichtet.
Ich stelle nur die Bilder vor, bei denen ich mir sicher bin, denn es waren auch noch andere völlig schwarze Krähen in meinem Schwarm unterwegs, bei denen es sich durchaus um normale Rabenkrähen handeln konnte. Die Bilder am Boden sind eindeutig, das Flugbild zeigt einen der Vögel nach dem Abheben. Und wenn der Vogel auf dem Bild am Boden eine Saatkrähe war, ist er es nach dem Losfliegen immer noch, auch wenn die Identifikation durch das Foto schwierig ist.