Tannenmeise

Vorkommen:   

in meinem Garten, bisher nur im Winter gesichtet

Merkmale:        

sehr kleine Meise mit einem schwarzen Kopf und weißen Backen und einem weißen Längsstreifen am Hinterkopf bzw. Nacken, gelblicher Bauch, aber blasser und gräulicher als die Kohlmeise, grauer Rücken, auf den Flügeln 2 weiße Binden und ein paar weiße Punkte, kann den Schopf zu einer kleinen Haube aufstellen, aber nicht ständig (wie die Haubenmeise), kurzer schwarzer Schnabel und dunkle Füße

Nahrungsverhalten:     

besucht Futterhäuschen, selten am Knödel

Begegnungen:

Dass ich lange keine Tannenmeise bei uns gesichtet habe, mag daran liegen, dass wir hier keine Tannen haben. Allerdings sollen sie (laut Vogelbuch) auch in Kiefern- und Fichtenwäldern vorkommen, und sich außerhalb der Brutzeit mit den Goldhähnchen zusammen tun. Aber bisher hatte ich trotz großer Hähnchen-Population noch keine Tannenmeise entdeckt. Bis zu einem sonnigen Februartag. In meinem Garten gibt es selten Goldhähnchen, und wenn, dann lassen sie sich noch schwerer fotografieren als an der großen Wiese, denn es sind immer irgendwelche Büsche oder Äste im Weg. Aber ich hatte Glück. Sowohl ein Winter- als auch ein Sommergoldhähnchen turnten  hinter der Hütte in den (wenigen) Fichten, und ich bekam einige richtig schöne Bilder, die ich nicht mal zoomen musste, so nah war ich dran. Und dann kam die Tannenmeise. Ich erkannte sofort, dass es keine der mir vertrauten Arten war, und da auch dieser kleine Vogel nur wenige Meter von mir entfernt in einer Fichte saß, konnte ich sogar ohne Brille die Spezies zuordnen. Von der Kopfzeichnung ist die Tannenmeise der Kohlmeise ziemlich ähnlich, aber der Kopf der Kohlmeise ist flacher, und sie hat auch keine niedliche kleine Haube. Außerdem ist die Kohlmeise größer, dicker und hat einen längeren Schwanz.

Leider blieb die Tannenmeise nicht sehr lange, aber für eine erste Fotostrecke hatte es gereicht. Und für einen „neuen“ Vogel waren die Bilder erstaunlich gut. Im folgenden Winter ist die Tannenmeise dann ein regelmäßiger Gast an meinen Futterstellen gewesen. Dieses Jahr hatte sie sich aber unter die Kohl- und Blaumeisen gemischt, Goldhähnchen waren nicht in Sicht. An März waren immer zwei Vögel zusammen am Häuschen, das lässt mich auf Nachwuchs hoffen.

Bisher hatte ich die Tannenmeise nur in meinem Garten entdeckt, wenn in der nahrungsarmen Jahreszeit der Besuch am Futterhaus einfacher ist als die mühselige Suche nach Körnern unter Eis und Schnee. Doch im April 2018 ist mir ein Exemplar an der großen Wiese aufgefallen, das sich auf den neuen Trieben eines Nadelbaumes in der Sonne aufwärmte.