Schilfrohrsänger
Vorkommen:
Am Pfefferfließ, gesichtet von Mai bis August
Merkmale:
Etwas größer als der Teichrohrsänger, Rücken mehr gemustert, einfarbiger Schwanz, deutlicher weißer Überaugenstreif, dunkle Kopfoberseite bzw. schwarze Streifen auf dem Kopf
Begegnungen:
Ich habe, glaube ich, schon in mehreren Kapiteln beklagt, dass man die Schilfvögel so schwer fotografieren kann, und dass es oft für eine eindeutige Identifikation nicht reicht. Das Vogelbuch behauptet, dass die meisten Schilfbewohner ohnehin nur am Gesang zu unterscheiden sind. Das mag ja sein, trotzdem sehen die Vögel aber auch etwas anders aus. Manche haben nämlich einen deutlichen Überaugenstreif, manche einen zarten und manche gar keinen. Und sie sind auch unterschiedlich groß. Blöd, wenn man nicht mehrere Arten auf einem Foto hat, um die Größen zu vergleichen.
Im Winter ist im Schilf übrigens absolut „tote Hose“, was daran liegt, dass die Schilfvögel in der kalten Jahreszeit verschwinden. Die Rohrammer ist eine der ersten Heimkehrer, die anderen kommen erst im April. Doch dieses Jahr habe ich erst im Mai andere Arten gesehen und gehört.
Im Mai stand ich an einer Stelle am Fließ, an der man ziemlich nah an einen der Seen rankommt. Dort habe ich schon so einige schöne Entenfotos gemacht. An diesem Tag war der See wie leergefegt, aber irgendwann landete ein etwas größerer Vogel im Schilf und trällerte und turnte dort herum. Die Bilder sind ganz schön geworden, zumal es auch sonnig war. Aber am PC musste ich lange recherchieren, bis ich mich auf eine Art festlegen konnte. Der Neuling war definitiv größer als der mir schon bekannte Teichrohrsänger. Und auf zwei Bildern war ein kräftiger, weißer Überaugenstreif zu erkennen. Darum lege ich mich auf den Vogel fest, der laut Buch am häufigsten vorkommt.
Im August bildete ich mir ein, einen Schilfrohrsänger-Jungvogel erwischt zu haben. Auf den anderen Fotos war der noch kurze Schwanz besser zu sehen, aber die Fotos waren unscharf. Darum gibt es nur ein Bild zu zeigen.
Als ich im August einen Piepmatz in einem Strauch neben dem Schilfgürtel fotografierte, legte ich mich auch auf den Schilfrohrsänger fest. Die Kopfzeichnung ist schön zu erkennen, allerdings bin ich mir bei früheren Bildern nicht mehr so sicher. Nun, die eindeutigen zeige ich natürlich.
Die folgenden Bilder sind wie aus dem Lehrbuch. Weil ich inzwischen weiß, wie schwierig es ist, solche Fotos hinzukriegen, muss ich sie natürlich zeigen. Gelingt mir ja nicht oft, aber hier kann ich mal sagen: ich kann das auch! Anm.: sind aus dem Mai 2018, natürlich am Fließ aufgenommen.