Wasserralle

Vorkommen:

Einmalig getroffen November 2018 am Fließ, Einzeltier

Merkmale:

Größe wie ein Zwergtaucher, mittellanger, roter Schnabel mit dunkler Spitze, grauer Kopf, bräunlicher Körper, am hinteren Rumpf schwarzweiße „Flocken“, Flügeloberseite kontrastreich braunschwarz, kurzer, nach oben stehender Schwanz mit weißer Unterseite, lange Beine und die typischen Rallenfüße (siehe Bläßhuhn), sehr scheu und schreckhaft, kann fliegen, schwimmen und tauchen (laufen natürlich auch)

Begegnung:

Da bei meinen letzten Besuchen am Fließ der Eisvogel wieder regelmäßig aufgetaucht war, hatte ich es an dem milden, sonnigen Novembertag besonders auf ihn abgesehen. An einer beim Eisvogel beliebten Stelle sah ich durch das Schilf hindurch im Wasser einen kleinen Vogel schwimmen, der sofort abtauchte, als ich mich näherte. Ich freute mich riesig, denn ich glaubte, die Zwergtaucher wären zurück. Das hätte mich nicht gewundert, denn seit Wochen wimmelt das Fließ von kleinen Fischen. Ich blieb lange an der Stelle, aber der Vogel tauchte nicht wieder auf. Das allerdings wunderte mich, denn Zwergtaucher kann man ganz gut beobachten, weil sie nach den Tauchgängen auch mal einige Sekunden vor sich hin schwimmen. So ging ich erst mal zum Aussichtssturm. Auf dem Rückweg machte ich an der Stelle wieder Halt, weil der Eisvogel dort immer noch aktiv war. Und ich suchte den Zwergtaucher. Plötzlich flog ein unscheinbarer brauner Vogel aus dem Uferdickicht auf meiner Seite des Fließ´ auf, quiekte wie am Spieß, landete auf der gegenüber liegenden Bachseite und verschwand in den Uferpflanzen. Was war denn das?

Definitiv kein Zwergtaucher, sondern ein Neuling! Ich wartete, ob er wieder auftauchen würde, aber vergeblich. Also ging ich nochmal zum Lieblingsbaum des Eisvogels und dann langsam wieder zurück. Und wartete! Irgendwann kam mein scheuer Geselle aus seinem Versteck und flüchtete zu Fuß am gegenüberliegenden Ufer.

 

Ich knipste aufgeregt jede Bewegung, aber dadurch bekam ich überwiegend unscharfe Bilder. Ich bin trotzdem nicht unzufrieden, denn dieser Vogel ist nicht nur neu und scheu, sondern auch selten. Und auch unscharfe Bilder geben Informationen!  Weil ich leider davon ausgehen muss, dass ich nicht so oft das Glück haben werde, diesen Vogel abzulichten (ähnlich wie beim Teichhuhn), zeige ich alles, was ich habe.

Die Wasserralle bewegt sich wirklich sicher auf jedem Untergrund und kann auch klettern. Schwimmhäute kann ich nicht erkennen. Vielleicht ist das der Grund, weshalb der Vogel lieber zu Fuß Reißaus nimmt.

 

 

Hier noch ein nettes Bild, welches die Beweglichkeit der Beine beweist. Und ein „Spiegelbild“ (ist das Motto meines Fotokalenders für 2019 – dieses Bild schafft es aber nicht in die Top Twelve).