Schwanzmeise
Vorkommen:
im Garten, im Wald und am Pfefferfließ, ganzjährig
Merkmale:
Hauptmerkmal ist der lange Schwanz (Name!), der länger ist als der ganze Körper, dieser ist schwarz und weiß, zwei Sorten: rein weißer Kopf oder weißer Kopf mit schwarzen, breiten Überaugenstreifen bis zum Nacken, beide Sorten mit kleinen, schwarzen Knopfaugen mit einer winzigen orange Stelle am Oberlid, Rücken schwarz mit rostbraunen Flanken (farblich sehr variabel, wirkt teilweise auch fast ganz weiß), schwarze Flügelenden, Bauch ist aber im Untergefieder auch leicht bräunlich (sieht man, wenn sie sich aufplustern), unglaublich akrobatisch, immer im Trupp, unverkennbarer Ruf ist ein längeres Tschilpen, hört sich an wie „tsssiiiiriiiiitschiii“
Nahrungsverhalten:
bisher nur am Knödel gesehen, aber im Sommer fressen sie sicher auch Proteine, jedenfalls füttern sie ihren Nachwuchs damit
Begegnungen:
Sie zählen zu meinen absoluten Lieblingsvögeln, und wunderbarer Weise kommten sie bei uns recht häufig vor, wenn auch mit abnehmender Tendenz. Sie ist überwiegend weiß, wodurch die kleinen schwarzen Knopfaugen noch besser zur Geltung kommen, und hat eine hübsche Zeichnung. Wie alle Meisen sind sie unheimlich flink und wahre Akrobaten am Meisenknödel. Es ist einfach ein herrlicher Anblick, wenn sie zu 4 oder zu 6 daran hängen und die ganze Zeit durcheinander turnen. Ich höre sie schon von Weitem, denn sie machen lustige, sirrende Geräusche. Sie fallen als Pulk über die Futterstellen her, spektakeln eine Weile herum, und sind dann meistens genau so schnell wieder verschwunden.
Mein schlaues Vogelbuch unterscheidet zwei Arten. Die einen haben einen schwarzen Streifen am Kopf, die anderen haben ganz weiße Köpfchen. Bei uns gibt es beide Sorten, aber von den Weißköpfen gibt es mehr. Sie sind nicht sehr scheu, was bestimmt daran liegt, dass sie sich im Schwarm sicher fühlen. Und sie sind neugierig. Ich habe einmal eine Stunde mit einer einzelnen Meise verbracht, die in den Ranken neben meinem Wohnzimmerfenster herum kletterte und dabei immer ins Fenster sah. Wahrscheinlich fiel das Licht grade so günstig, dass das Fenster spiegelte, und die Meise mit einem vermeintlichen Artgenossen kommunizierte. Irgendwann flatterte der kleine Vogel nämlich ganz aufgeregt am Fensterrand herum, als wolle er mit seinem Spiegelbild balzen.
Ich habe keine Ahnung, wo die Schwanzmeisen nisten. Unsere Nistkästen inspizieren sie zwar jedes Jahr sehr neugierig, aber sie werden nicht angenommen. Darum hatte ich auch noch keine Schwanzmeisenküken in meinem Garten. In meinem Vogelbuch steht, dass sie kunstvolle Nestkugeln bauen, aber auch im Winter, wenn man solche Gebilde gut in den Bäumen entdecken könnte, habe ich noch nichts Derartiges entdecken können. Ich habe so viele hinreißende Bilder von diesen Vögeln, ich muss einfach viel davon zeigen.
Im Juni 2017 habe ich an der großen Wiese einen Jungvogel entdeckt. Gehört zu meiner Sammlung "Seltenheitswert".
Wie oft habe ich schon erwähnt, dass dieser Vogel zu meinen Lieblingen gehört? Ich knipse ihn immer, egal, wo er auftaucht. Und wenn dann mal wieder ein paar schöne Bilder dabei sind, kommen sie auch meine Homepage. Diese hier sind vom März 2018 aus meinem Garten.
Wenn die Zeit vorbei ist, in der sich die Schwanzmeisen an den Meisenknödeln den Bauch füllen, sind sie immer seltener zu sehen. Aber ich habe sie auch schon im Wald entdeckt. Und im Mai 2018 ein Foto gemacht, in dem eine Meise Insekten „bei sich führt“. Das ist ein sicheres Indiz für Nachwuchs, der versorgt werden will. WO sie brüten, weiß ich nicht, ist auch egal. DASS sie brüten, ist super!
Wenn ich schon so viele tolle Fotos eines Vogels eingestellt habe, mache ich mir die Auswahl schwer. Aber bei diesem Vogel konnte ich nicht wiederstehen! Seht selbst, warum!