Finken

Ähnlich wie die Meisen treten auch die Finken in einer sehr abwechslungsreichen Vielfalt auf. Früher dachte ich, dass Finken ausnahmslos von Natur aus einen kräftigen Schnabel haben. Aber Zeisige und Hänflinge sind auch Finken, und ihre Schnäbelchen sind eher zart. Dafür haben Kernbeißer und Grünfink richtige „Kneifzangen“. Und der Fichtenkreuzschnabel ist natürlich ein echtes Sondermodell! Aber auch die Größen, Farben und „Formate“ sind sehr verschieden. So habe ich ein (leider nicht wirklich scharfes) Bild von meinem kleinsten Futterhaus, auf dem sowohl ein Erlenzeisigweibchen als auch ein Dompfaffweibchen nach Leckerbissen suchen. Was für ein Unterschied! Aber beide Vögel sind Finken!

Der Fink an sich tendiert zur Geselligkeit. Kernbeißer, Dompfaffe und Fichtenkreuzschnabel habe ich zwar noch nie in den Finken-Schwärmen entdeckt, aber im Winter tun sich die meisten anderen Arten zusammen. Zeisige haben eine Vorliebe für Ihresgleichen, sind sich aber für gemischte Gruppen mit Buchfinken, Stieglitzen, Grünlingen  und Bergfinken nicht zu fein, besonders an den Sonnenblumenfeldern. Da halten sie zusammen und flattern bunt gemischt durcheinander. In meinen Gruppen-Flug-Fotos kann ich die Arten oft gut auseinander halten, nicht nur wegen der Farben. Die Größenvergleiche beschreibe ich genauer auf den einzelnen Vogel-Seiten.

Bei den Farben der Finken hatte der Schöpfer der Vögel wirklich viel Lust am Gestalten. Außer Blau und Pink ist, glaube ich, fast jede Farbe vertreten. Knalliges Rot bei den Distelfinken und Dompfaffen, kräftiges Gelb bei Erlenzeisigen, Orange bei Bergfinken und sattes Grün bei Grünfinken (da braucht man mal keine Fantasie, um auf den Namensursprung zu kommen). Und die Rot-Braun-Varianten bei Kernbeißer und Kreuzschnabel sind auch einzigartig. Abgerundet mit Schwarz-Weiß-Grau-Braun-Kontrasten haben wir mit den Finken in der heimischen Tierwelt also echte „Hingucker“. Wer sich die exotischen Finken mal näher ansieht wird Parallelen finden.

Finken haben bevorzugte Nahrungsquellen, welche sich manchmal im Namen wieder spiegeln. Aber sie mögen alle Körner und Sonnenblumenkerne. Auch die (eingewanderte) kanadische Goldraute, die bei uns schon in meiner Kindheit wuchs wie Unkraut, ist im Herbst ein beliebter Futterlieferant. Ich denke darüber nach, sie in meinem Garten anzubauen. Schließlich ist es eine Staude!

Die häufigen Finken in meiner Region sind auch häufige Gäste am Futterhaus. Die seltenen Exemplare und Einzelgänger nicht. Bisher jedenfalls!

Bergfink

Berghänfling

Birkenzeisig

Bluthänfling

Buchfink

Distelfink

Dompfaff

Erlenzeisig

Fichtenkreuzschnabel

Girlitz

Grünfink

Kernbeißer