Braunkehlchen
Vorkommen:
Seit 2016 gesehen, an der großen Wiese selten, aber an der wilden Wiese am Seddiner See regelmäßig
Merkmale:
So groß wie ein Spatz, aber schlanker, kurzer, schwarzer Schnabel, graue beine, Männchen mit schwarzem Kopf und weißem Überaugenstreife und weißem Halsband (schmal), orangebrauner Hals bis zur oberen Brust, Bauch cremefarben, Rücken Schwarz mit heller Längs-Maserung, Weibchen viel heller, braun-weiß längsgestreifte Kopfmaserung, cremefarbener Überaugenstreif, orangebrauner Hals bis zum Brustansatz, heller Bauch, Rücken braun mit hellen Akzenten, Jungvogel ähnlich dem Weibchen, aber am Bauch noch nicht so hell
Begegnungen:
Diesen Vogel habe ich zum ersten Mal gesehen, als ich in meinem schlauen Vogelbuch blätterte. Ich fand, dass er auf dem Bild ziemlich auffällige Merkmale hatte. Ganz sicher hätte ich einen erkannt, wenn ich ihn mal gesehen hätte. Welch ein Irrtum!
Im Mai 2016 fotografierte ich mal wieder (in Ermangelung spektakulärer Motive) alle kleinen Vögel im herrlichen Sonnenlicht. Ein mir unbekannter Geselle zwitscherte fröhlich von einem hohen Zweig im Maulbeerbaum, flog aber beharrlich zum nächsten Baum, wenn ich mich näherte. Irgendwann bekam ich an der alten Eiche sogar „Großaufnahmen“. Trotzdem wusste ich immer noch nicht, was für ein Vogel das war. Mein schlaues Vogelbuch war keine Hilfe, das Internet musste suchen. Aber dort fand ich ein Foto, dass einem von meinen genug ähnlich war, um eine Identifizierung vorzunehmen. Es war ein Braunkehlchen-Weibchen.
Das war schon eine kleine Sensation, denn Braunkehlchen gehören zu den bedrohten Arten. Ich liebe unsere wilden „Nutzlos“-Wiesen (das ist positiv gemeint). Offensichtlich liebte das Braunkehlchen sie auch. An der wilden Wiese am See war es nämlich auch aktiv. Dort bekam ich meine ersten schönen Bilder vom Männchen.
Aber auch Weibchen ist fotogen. Zwei meiner schönsten Bilder zeige ich hier.
Dieses Bild ist nur gezoomt, nicht farblich bearbeitet. Ich liebe wilde Wiesen!
An einem Tag im Juni war an der Wiese am See richtig was los. Weil ich 3 Braunkehlchen auf einem Bild hatte, dachte ich zunächst, auch einen Jungvogel dabei zu haben. Aber eigentlich war es Jahreszeitlich noch zu früh, und zwei von den lustigen Hektikern sahen doch ziemlich nach erwachsenen Männchen aus. Das Bild ist leider nicht so scharf, war aber das Beste.
Im September knipste ich dann (mal wieder auf der allseits beliebten Mehlbeere) ein Braunkehlchen, bei dem weder weibliche noch männliche Attribute so richtig ausgeprägt waren. Darum tippe ich auf einen Jungvogel, was mich freuen würde. Aber die Fotos sind auch so ganz knuffig. Deshalb zeige ich sie, auch wenn ich falsch liege.
Und Hurra! Wir haben hier auch Braunkehlchen! Die Liste wird immer länger. Irgendwann werden wir Vogelschutzgebiet.