Reiherente

Vorkommen:

ganzjährig, paarweise oder in großen Verbänden, am kleinen und großen Seddiner See und am Pfefferfließ

Merkmale:

Alleskönner (schwimmen, fliegen, tauchen – laufen wahrscheinlich auch, aber noch nicht beobachtet), etwas kleiner als die Stockente, gelbe Augen mit schwarzer Pupille, Männchen im Schlichtkleid ohne die auffällige weiße Bauch- und Seitenfärbung und ohne die weiße Flügelbinde (weiß ist dann braun), ähnlich dem Weibchen, im direkten Vergleich aber eher schwarze Kopf, im Balzkleid langen, dünnen „Pferdeschwanz“, den es auch „aufplustern“ kann, im Schlichtkleid wie das Weibchen nur einen kurzen Schopf, das Weibchen kann (muss aber nicht) eine helle Färbung rund um den Schnabelansatz aufweisen, Kopf im Profil sehr elegant, von vorne birnenförmig, Schnabel breit und dunkel, leuchtet bei bestimmter Sonneneinstrahlung blau

Begegnungen:

Nachdem ich herausgefunden hatte, dass es noch mehr Entenarten in unseren Breitengraden gab als die Stockente, nahm ich die Abbildungen in meinem Vogelbuch genauer unter die Lupe. Die Reiherente fand ich besonders hübsch, weil sie so einen niedlichen und ungewöhnlichen schwarzen Schopf am Kopfgefieder hat. Außerdem macht es die scharfe schwarz-weiße Zeichnung am Körper es dem Beobachter einfach, diese Entenart zu bestimmen.

Etwa 10 km südlich von meinem Zuhause gab es einen See, den ich noch nie besucht hatte, weil ich nicht wusste, dass es ihn gab. Aber an diesem See gibt es sogar einen Steg, der mit einem kompletten Sichtschutz versehen ist, so dass man sich den Wasservögeln entspannt nähern kann, ohne sie aufzuscheuchen. Hier fand ich meine ersten Reiherenten. Es war nicht grade eine große Gruppe, und von dem Steg aus konnte man auch nur einen kleinen Teil des Sees „heran zoomen“. Vielleicht war die Gruppe größer als die etwa 10 Tiere, die ich ausmachen konnte.

 

Einmal entdeckt, nie mehr versteckt! Die Reiherente tauchte immer wieder auf meinen Fotoexkursionen auf. Im März zieht das Männchen sein „weißes Kleid“ an, dann ist es auch leicht zu identifizieren.

An dem kleinen Seddiner See gab es mal eine richtig große Gruppe. Da entdeckte ich auch zuerst das Phänomen, dass der Schnabel der Tiere blau „leuchtet“. Die Männchen waren richtig aktiv und flogen viel herum, die Weibchen habe ich nicht beim Flug abgelichtet.

Dass bei dieser Entensorte die Männchen das Federkleid ändern, habe ich erst später entdeckt. Im Juli traf ich ein einzelnes Paar am Fließ, das sich sehr ähnelte. Aber sie waren wenig scheu. Wahrscheinlich hatten sie ihren Nachwuchs schon durchgebracht. Im Flug gelangen mir auch ein paar gute Fotos, so dass ich heraus fand, dass diese Enten weiße Querbänder auf den Flügelenden haben.

Männchen im Schlichtkleid (und außerdem ein Traum-Foto mit Spiegelbild)

 

Männchen (links) und Weibchen (rechts kaum zu unterscheiden)

Das Paar in der Luft

Das Weibchen

Hier ein paar neue Flugbilder der Reiherente vom Fließ, aufgenommen Ende Februar 2019. War mal wieder eine schöne große Gruppe, und bei einigen der Enten flattert der Schopf am Hinterkopf so niedlich im Wind.