Feldlerche

Vorkommen:

Seit 2015 (bewusst wahrgenommen) an der Wiese am Seddiner See und am Feld (egal, was angebaut wird und in welchen Reifezustand der Anbau ist), am kleinen Seddiner See, aber nicht an der großen Wiese, präsent von März bis Juni (obwohl sie sicher noch länger hier ist, aber dann lautlos und unsichtbar)

Merkmale:

Brauner Vogel mit zarten weißen Federkanten und deutlichen weißen Außenlängsstreifen am Schwanz, zarter Überaugenstreif, heller Bauch. Singt ab März am Boden, aber auch beim Aufsteigen und ausdauernd in der Luft. Dabei fliegt sie so hoch, dass sie manchmal mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist, aber immer noch laut zu hören

Begegnungen:

Dass Lerchen wunderschön singen können, ist sprichwörtlich. So manchem Kinderchor diente dieser Vogel als Namensgeber. Ich war mir immer sicher, dass es diesen Vogel bei uns gab, aber als ich mit der Suche nach heimischen Vögeln 2015 begann, hatte ich erstmal keinen gesehen oder gehört. Aber die Feldlerche singt ja auch nur zur Balzzeit so intensiv. Optisch macht sie nicht so viel her. Sie ist braun und wenig gemasert, was als Tarnung auf einer Wiese oder einem Feld sicher von Vorteil ist.

Im Juni 2016 hatte ich dann Glück. Ich konnte sogar ein Paar entdecken. Die Fotos waren eher minderwertig, aber dieser kleine Vogel ist einfach zu agil. Da er auch ziemlich weit weg war, war ich schon froh, dass die Bilder überhaupt dazu taugten, ihn zu identifizieren. Allerdings war ich mir wegen des Gesangs auch ohne Fotos sicher. Und das Pärchen konnte ich einige Zeit im Flug beobachten, wobei die charakteristischen weißen Ränder am Bürzel immer wieder in der Sonne aufblitzten.

Im Jahr darauf beobachtete ich ein Paar an der wilden Wiese zwischen dem Kleinen Seddiner See und dem großen Waldgebiet. Sie tanzten in der Luft fröhlich um einander herum, waren aber viel zu weit weg für scharfe Fotos. Trotzdem möchte ich zwei davon zeigen (stark vergrößert).

Seitdem ist die Feldlerche immer irgendwie und irgendwo im oben genannten Zeitfenster anzutreffen. Scharfe Fotos zu bekommen ist für mich sehr schwierig, denn ein so kleines Ziel kann mein Fotoapparat nur bis zu einer gewissen Entfernung scharf stellen. Dazu kommt, dass dieser Vogel in der Luft beim Singen die tollsten Verrenkungen und Kapriolen macht und (natürlich) nicht still hält. Meine besten Bilder stelle ich vor.

 

 

 

 

Immer wieder versuche ich auch, mal ein Bodenbild hinzu kriegen. Ich hätte gerne mal eine Feldlerche im Sitzen. Aber am Boden verschwindet sie zwischen Gräsern, und ich komme nicht nahe genug heran, um sie dazwischen zu orten. Sie ist sehr störungsempfindlich. Darum gibt es nur zwei Bilder „knapp über dem Boden“, und die sind leider auch nicht brillant.

Zum Abschluss ein Schnappschuss im Gegenlicht.

Meinem Ziel, die Feldlerche im Sitzen zu knipsen, bin ich leider noch nicht ein Stück näher gekommen. Dafür habe ich ein nettes Flugbild von hinten nachzureichen und ein „Kampfbild“.  Weil noch ein dritter Vogel in der Nähe war, vermute ich, dass es sich hierbei um einen Revierstreit oder ein Rivalen-Duell handelte. Die beiden haben sich ziemlich lautstark „behackt“. Leider ist nur ein Foto davon ansatzweise zeigenswert.

Schon Ende Februar 2019 waren an der großen Wiese und auch an der Wiese am See kleine Vögel in der Luft aktiv. Der Gesang war noch nicht typisch, das Flugverhalten auch nicht, und ich ärgerte mich die Krätze, als ein Exemplar dicht an mir vorbei flog und ich Fotos machen konnte, die dann unscharf waren wegen eines falsch eingestellten Autofokus (ist nur ein kleiner Regler am Tele, den ich manchmal versehentlich verschiebe). Aber es war zweifelsfrei eine Lerche. Von da an waren sie regelmäßig auch am Feld zu sehen. Es waren auf jeder Fläche mindestens zwei Männchen, die so typisch in schwindeliger Höhe flatterten und  lautstark den Frühling einläuteten. Irgendwann bekam ich dann auch mal einen der Sänger im Flug „scharf“.

Die Herren waren nicht alleine, und ich beobachtete und fotografierte viele Pärchen in der Luft. Die Bilder waren leider dürftig, nicht nur wegen der Entfernung. Ein Mal war ein „Freier“ so beschäftigt, dass er mich wohl übersah und direkt über mir seine Lieder vortrug. Er hatte noch nicht seine bevorzugte Höhe erreicht, darum gelangen mir ein paar schöne Aufnahmen.  Ich musste sie etwas aufhellen.

 

 

 

Da ich immer noch kein vernünftiges Bild von einer sitzenden Feldlerche habe, blieb ich am Ball und knipste alles, was sich auf der großen Wiese am Boden herum drückte. Leider war alles unscharf, oder ich hatte die Misteldrossel erwischt (ist ja auch leichter, denn sie ist viel größer). An einem Sonntag im März war ich früh unterwegs und entdeckte einen kleinen Vogel auf dem Feld. Ich machte Bilder und freute mich, dass wenigstens einige verwertbar waren. Aber dann kamen mir Zweifel, denn dieser Vogel war viel intensiver gezeichnet als die Feldlerche. War über dem Feld vielleicht doch die Heidelerche aktiv? Ich recherchierte noch mal (Vogelbuch und Internet) und war hinterher nicht ein bisschen schlauer. Manchmal habe ich das Gefühl, im Net schreiben alle voneinander ab! Wäre schön, wenn mal ein richtiger Experte eine hilfreiche Seite einrichten würde! Darum gibt es immer noch keine „Sitz-Bilder“ der Feldlerche von mir.