Brandmaus

Mein Tierbuch stellt nur 5 Mäusearten vor, die Deutschland leben. Die Spitz-, die Wühl-, die Haus-, die Wald- und die Feldmaus. Irgendwie war ich immer etwas verwirrt, wenn eine meiner Katzen ein Exemplar vor der Tür ablegte, welches einen schwarzen Strich auf dem Rücken hatte. Denn diesen „Aalstrich“ haben die oben genannten Mäusearten nicht. Ich bin der Sache nie nachgegangen, denn auf meiner Homepage präsentiere ich Porträts und Fotos von lebenden Tieren, nicht von Mordopfern. Und eine lebendige Maus hatte ich einfach noch nie erwischt. Bis zum Mai 2017!

Mein Hund hatte an der großen Wiese etwas aufgespürt und wühlte in den Grasbüscheln. Er ist erstens nicht sehr erfolgreich bei solchen Aktionen, und zweitens kann er mit seinem Gebiss niemandem Schaden zufügen, darum war ich erst nicht besonders interessiert. Aber die Maus, die er entdeckt hatte, „tunnelte“ ihn. Sie lief unter seinem Bauch hindurch in die Freiheit, und somit direkt vor meine Kamera. Während mein Hund noch seine Nase in den Büscheln vergrub, suchte die kleine Maus sich seelenruhig ein neues Versteck. Aber Mäuse sind trotzdem nicht so leicht „scharf“ zu kriegen, darum waren die meisten Bilder Müll.

Zu Hause musste ich das Internet bemühen, um mein neues Fotoobjekt zu identifizieren. Der erste Treffer war die Birkenmaus (das wäre eine Sensation gewesen), aber natürlich gibt es auch schon eine Internet-Seite, auf der die Unterschiede zur Brandmaus genau beschrieben werden. Wegen dem kurzen Schwanz bin ich jetzt sicher. Mein Exemplar ist eine Brandmaus, aber eine süße! Und vor allem: eine Lebendige!