Wasservögel
Meine Einteilung der Vogelseiten erfolgt nicht nach ornithologischen Kriterien. Das habe ich schon erwähnt. Es liegt dabei nicht der Wunsch zu Grunde, die Wissenschaften zu hinterfragen, sondern nur das Bedürfnis, meine Homepage übersichtlich zu gestalten. Ich möchte auch nicht eine Rubrik mit 30 gleichartigen Vögeln „vollstopfen“, während eine andere nur 2 Exemplare beinhaltet. Und das ist schon schwierig genug.
In der Abteilung „Wasservögel“ finden sich alle Sorten, die schwimmen, waten und nicht typisch entenartig sind. Schwäne und Gänse zählen eigentlich zu den Entenvögeln, aber ich finde, sie sehen so gar nicht nach Ente aus. Und Bläß- und Teichhuhn sehen zwar so aus, gehören aber zu den Rallen, und die Mehrzahl dieser Vertreter lebt an Land. Dann gibt es noch die Exoten wie Kiebitz, Bekassine und Kormoran, die auch in einer Sammelgruppe Unterschlupf finden sollten. Alle neuen Watvögel verfrachte ich auch hier hinein. Und natürlich die Taucher.
Ich liebe meine Wasservögel, auch die „Alltäglichen“. Zum Beweis empfehle ich meine Stockenten-Studien. Aber auch der Höckerschwan ist eine Spezies, über die ich eine ganze Homepage gestalten könnte. Grade weil dieser Vogel weniger scheu und überall anzutreffen ist, habe ich wunderbare und seltene Fotos von ihm machen können. Und er vermehrt sich auch so unverborgen in unseren Breitengraden!
Bläßhühner gehören zu den „Alltagsgenossen“ auf dem Wasser wie Tauben und Spatzen in der Innenstadt. Aber sie liefern mir tolle Bilder, wenn sie sich grade mal nicht nur damit beschäftigen, auf dem Wasser rumzudümpeln und lustige Quäklaute von sich zu geben.
Einer meiner absoluten Vogel-Lieblinge ist der Haubentaucher. Und das nicht nur wegen der spektakulären Hochzeits-Zeremonie. Ich mag diesen Vogel, weil er sehr hübsch ist und sehr lange tauchen kann. Zu gerne würde ich von ihm mal ein Unter-Wasser-Video sehen. Leider nehmen die Bestände in meiner Region ab. In diesem Jahr (2018) habe ich nur einen einzigen gesehen (Ende März, Paarungszeit, und er war alleine). Er ist kein Zugvogel!
Besonders hervorheben möchte ich auch noch den Kormoran. Dieser Vogel hat eine unverwechselbare Silhouette. Es gibt ihn einzeln und in großen Verbänden (und damit meine ich: richtig, richtig viele Vögel), er schwimmt grazil, fliegt elegant und taucht mühelos. Und er kann sich auf Bäume setzen, obwohl er Schwimmfüße hat! Doch auch seine Präsenz wird langsam weniger, die Schwärme kleiner.
In der Rubrik der Wasservögel finden sich also gewöhnliche und seltene Arten. Aber weil ich selbst so gerne schwimme und tauche, haben sie alle meine besondere Sympathie. Leider kann ich immer noch nicht fliegen.
Normalerweise bekommen meine Einleitungen keine Fotos, aber in diesem Fall mache ich eine Ausnahme. Beim Sichten meiner Gänsesäger-Fotos vom März bin ich auf eine ungewöhnliche Anhäufung verschiedener Spezies auf kleinstem Raum gestoßen. Am Pfefferfließ gibt es viele Seen und kleine Nebenflüsschen, so dass sich die Wasservögel in der Regel weitläufig verteilen. An diesem Märztag war aber alles zugefroren. Sogar das Fließ hatte einen Eisrand von etwa einem Meter. Die eisfreie Rinne war vielleicht 4 Meter breit. Außer den Stockenten, die auf hier paarweise vertreten waren, hatte ich Einzelgänger vom Kormoran, der Tafelente, der Schnatterente und dem Zwergtaucher. Und natürlich meine sensiblen Gänsesäger, von denen aber auch nicht alle die Flucht ergriffen. Die Meisten der hier anwesenden Vögel kommen zwar auf der Entenseite vor, aber der Zwergtaucher ist einfach einer meiner Lieblinge :)
