Nachtigall
Vorkommen:
Gesanglich nachgewiesen seit vielen Jahren auch an unseren See, fotografiert am Fließ im August 2017
Merkmale:
Größer als ein Spatz, aber nicht viel, brauner Vogel mit schwarzen Knopfaugen
Begegnung:
Dieser Vogel ist wirklich etwas Besonderes! Der Gesang einer Nachtigall ist umwerfend schön und weit zu hören. Nicht umsonst hat die Nachtigall Kultstatus. Wenn man fragt, hat eigentlich noch niemand diesen Vogel jemals gesehen. Ich dachte auch lange, er sei einfach nachtaktiv und darum nur zufällig von ausgefuchsten Fotografen abgelichtet worden. Und man entdeckt ihn wohl nur, wenn man daran glaubt, dass man ihn findet. Wie auch immer! Ich hatte noch nie das Ziel, eine Nachtigall zu fotografieren, denn im Gegensatz zum Kuckuck und Pirol hörte ich sie nur in der Dämmerung, so dass eine gezielte „Fotosafari“ bei meinem fotografischen Equipment völlig sinnlos gewesen wäre. Doch mein Freund, der Zufall, bescherte mir am Fließ im August einige Bilder.
Zunächst war ich beim Auswerten der Fotos ratlos. Ich googelte alles Mögliche, fand nichts Passendes und speicherte meine Bilder erstmal unter „unbekannter Vogel mit Knopfaugen“. Denn die waren wirklich das hervorstechende Merkmal. Einige Tage später machte ich mich nochmal auf die Suche im Internet. Mir fiel auf, dass der Vogel ziemlich rundlich und etwas größer als meine üblichen Verdächtigen war. So stieß ich auf die Nachtigall. Ich habe etliche Bilder verglichen und war irgendwann sicher. Natürlich könnte es auch ein Sprosser sein, denn ich habe meinen neuen Vogel nicht singen hören. Aber auf einem der weniger scharfen Bilder war im Sonnenlicht deutlich die rostrote Färbung zu sehen. La voila: Vogel Nummer 115. Und ich bin schon ein bisschen stolz, auch wenn dieser Vogel optisch nicht der aufregende Hingucker ist.
Irgendwann, als ich mal meine „unbekannte-Vögel“-Fotos durchsah, meinte ich, auch bei den Elbauen eine Nachtigall erwischt zu haben.