Spießente

Vorkommen:   

einmal im März 2017 am Pfefferfließ angetroffen, soll ein Sommergast sein, dann im März 2019 wiedergesehen

Merkmale:

Etwas kleiner als Stockenten, Männchen mit schwarzem Kopf und einer weißen Seitenzeichnung, die vom Genick zur Brust verläuft (kann variieren), Rücken/Flügel grauweiß, Flügel mit grüner Binde, auffällig sind die langen Schwanzspitzen (auch im Flug erkennbar), Weibchen graubraun, aber sehr kontrastreich mit weißen Rändern abgesetzt, zarter schwarzer Augenstreif

Begegnungen:

Irgendwann werde ich auch noch ein Entenexperte wie der unbekannte, alte Mann am Fließ im März. Nur, weil er einem anderen Paar am Fließ sagte, er habe Spießenten gesehen, durchforstete ich alle meine Entenbilder nach dieser Sorte. Leider hatte ich keines der Männchen in ihrem prächtigen Brutkleid, aber ich erwischte ein oder verschiedene Weibchen, die auch sehr hübsch sind. Sie haben sehr markant abgesetzte Federn und eine zarte Gesichtszeichnung.

Zwei Tage später hatte ich am Fließ dann Glück und erwischte auch ein oder verschiedene Männchen. Sie sind wirklich sehr elegant mit ihrer langen Schwanzfeder. Wie auch schon das Weibchen sind sie sehr gesellig und schwimmen mitten unter Löffel- und Schnatterenten, und was sonst noch so auf dem Teich dümpelt.

An einem sonnigen, frischen Tag im März 2019 waren endlich mal wieder ein paar Enten auf dem See am Pfefferfließ zu entdecken. Ich hörte Pfeifenten, konnte sie aber auf die Entfernung nicht in der Menge lokalisieren. Dafür fielen mir ein paar Vögel auf, die eine weiße Brust hatten. Ich tippte auf Spießenten, machte viele Fotos und lag richtig. Für die Entfernung waren die Bilder ziemlich aussagekräftig. Es handelte sich um zwei Paare.

Ein Weibchen schwamm deutlich voraus, das zweite blieb (uninteressiert) in der Nähe der beiden Männchen. Diese sahen aus, als ob sie einen gepflegtes Männergespräch führten, was in der Balzzeit  eher verwunderlich wäre.

Auf dem nächsten Foto sieht man einen „Kerl“ von vorne und einen von hinten, auf dem übernächsten auch noch eine Seitenansicht. Zeige ich nur mal so zu Identifikationszwecken!

Aber irgendwann war Schluss mit dem Männerfrieden. Vielleicht waren die „Karten schon gemischt“ und der eine Erpel hatte sich der Auserwählten des anderen unsittlich genähert. Oder es waren ganz allgemeine Macho-Allüren. Jedenfalls gab es Zoff, und das eine Männchen versuchte das andere fernzuhalten.

Es gab keinen Krieg. Beide Männchen blieben nun an der Seite ihre Braut.

 

Etwas später habe ich noch 3 Spießenten bei der Landung auf dem See fotografiert. Natürlich freue ich mich immer über scharfe Bilder, aber hier lassen sich auch noch mal ein paar typische Merkmale der Art nachweisen. So hat zumindest das Männchen einen metallisch grünen Flügelstreifen (ähnlich der Stockente).

Beim Weibchen scheint der Streifen eher braun zu sein. Beim Männchen ist auch im Flug das spitze Schwanzende zu erkennen. Und ich würde mal sagen: das Männchen ist größer.