Dorngrasmücke
Vorkommen:
Nur ein Mal am Pfefferfließ gesichtet im August 2017, erst im Mai 2018 wieder an gleicher Stelle
Merkmale:
Unauffälliger Sänger mit etwas knarriger Stimme, graue Kopfkappe bis unter die Augen (Kante zum weißen Hals verläuft in der Verlängerung des Schnabels zum Nacken), schmaler, aber deutlicher weißer Augenring, Rücken rostbraun
Begegnung:
In letzter Zeit hatte ich einige neue Vögel vor der Linse. Entweder hatten sie einen ungewöhnlichen Gesang, eine auffällige Größe oder eine unbekannte Farbe. Obwohl einige Fotos gar nicht schlecht waren, reichten sie nicht aus, um die Spezies zu bestimmen.
Im August fotografierte ich am Fließ überwiegend den Fischadler, der sehr aktiv nach Beute jagte. Zwischendurch erregten immer mal wieder Schilfvögel meine Aufmerksamkeit, und auch da gelangen ein paar nette Schnappschüsse. Ein Vogel turnte in einem kleinen Laubbaum, der im Schilfgürtel stand. Beim Auswerten am PC wusste ich, dass ich einen Neuling hatte. Dieses Mal war die Bestimmung einfach. Es war unzweifelhaft eine Dorngrasmücke.
Bisher kannte ich nur die Mönchsgrasmücke, von der ich immer dachte, dass sie total selten sei. Aber nachdem ich sie einmal „erwischt“ hatte, begegnete ich ihr immer wieder. Ich hoffe, dass das auch für die Dorngrasmücke zutrifft. Schön, dass ich jetzt Vogel Nummer 114 gefunden habe.
Es ist immer wieder schön, wenn ein Vogel keine „Eintagsfliege“ bleibt. Die Dorngrasmücke hatte ich wirklich nur ein einziges Mal zu Gesicht und vor die Linse bekommen. Im Mai 2018 tauchte sie an gleicher Stelle wieder auf und bezauberte mich viele Minuten mit ihrem Balzgesang. Dabei leuchtete der orange Schnabel in der Sonne, außerdem plustert der Vogel sowohl die Kehle als auch die Federn am Hinterkopf auf.
Er suchte sich für seinen Gesang exponierte Stellen, darum habe ich am Fließ sowohl auf dem Hinweg, als auch auf dem Rückweg nette Bilder machen können. Ein Weibchen habe ich allerdings nicht zu Gesicht bekommen.