Teichrohrsänger

Vorkommen:

Von Juni bis September am Pfefferfließ und am Seddiner See gesichtet, vielleicht ist er auch schon im Mai da

Merkmale:

Brauner, schlanker Vogel mit orangem, zartem langen Schnabel, langer, breiter, abgerundeter Schwanz, sehr hektisch, kein Überaugenstreif, eher eine zarte Linie, hellbraune Füße

Begegnungen:

2016 habe ich beklagt, dass wir an unserem See in dem wunderbaren Schilfgürtel keine typischen Schilfvögel haben. Das war ein natürlich ein Irrtum. Im Frühjahr hat uns die Rohrdommel mit ihrem „Hupen“ erheitert, und inzwischen zwitschert und piepst es in der Uferzone, was das Zeug hält. Ab und zu flattert auch mal ein kleiner Piepmatz aus dem Schilf auf und verschwindet genau so schnell wieder. Aber diese Rohrbewohner haben einen großen Nachteil: sie sehen alle gleich aus und sind zudem winzig. Es ist schier unmöglich, einen von ihnen einer bestimmten Art zuzuordnen. Angeblich kann man sie am besten an ihrem Gesang auseinander halten, aber ich bin da skeptisch. Wie beim Specht schon mal erwähnt, halten sich Vögel nicht unbedingt an die Vorgaben aus dem Vogelbestimmungsbuch. Nur wenige Sorten lassen sich über ihr Gezwitscher eindeutig identifizieren (siehe Kuckuck). Also bin ich darauf angewiesen, dass sich äußerliche Merkmale markant unterscheiden.

Inzwischen habe ich am Pfefferfließ schon einige Arten ablichten können. Scharfe Bilder sind besonders schwierig anzufertigen, wenn immer irgendein Schilfhalm die Sicht versperrt. Aber am Fließ kommt man ziemlich nah an den Schilfgürtel ran, und manchmal verirrt sich tatsächlich ein Vögelchen an den Rand oder turnt (wie der Teichrohrsänger) oben an einem Stängel herum. So habe ich beschlossen, dass die auf dieser Seite abgebildeten Vögel Teichrohrsänger sind! Außerdem ist es die häufigste Sorte der Rohrsänger, und der Schilfrohsänger soll wirklich einen markanten Überaugenstreif haben und zudem sehr scheu sein.

Aber der Teichrohrsänger ist auch einfach großartig. Ähnlich wie bei dem Goldhähnchen habe ich auch bei diesem Vogel so gut wie kein Foto, das einem anderen gleicht. Er macht richtig viel Stimmung, zwitschert fröhlich und ausdauernd, turnt und fliegt kurze Strecken, so dass ich sogar ein paar scharfe Flugbilder schießen konnte.

Im August 2018 gelang mir eine brillante Fotostrecke, wie ein Teichrohrsänger auf Beutefang geht. Dier muss ich natürlich vorstellen.

 

 

Im September entdeckte ich eine fröhliche Gruppe dieser Vögel an einer Stelle mit weniger hohem Schilf. Einige von ihnen waren noch ziemlich klein und hatten nur einen kurzen Schwanz. Darum präsentiere ich sie mal als Jungvögel.

 

Im Juni 2017 konnte ich das erste Mal einen Teichrohrsänger auch an meinem See fotografisch nachweisen. Wegen des Seltenheitswertes stelle ich zwei Bilder vor, auch wenn sie aufnahmetechnisch mit den vorherigen Bildern nicht konkurrieren können.